Er bestreitet Tötung
Mann schlief wochenlang neben erstochener Freundin
Ein ungewöhnlicher Fall hat die Polizei im mittleren Westen der USA erschüttert: Ein 22-Jähriger erklärte Ende Februar am Polizeirevier in Milwaukee, dass seine Freundin tot in der gemeinsamen Wohnung liege. Er habe mehrere Wochen neben ihrer Leiche geschlafen – mit ihrem Tod habe er jedoch nichts zu tun ...
Die Beamten fanden die sterblichen Überreste der 21-jährigen Frau mit Stichwunden vor. Dort soll sie seit 20 Tagen gelegen haben, wie ihr Freund Serkan A. den Ermittlern erklärte. „Der Angeklagte gab an, dass er neben der Leiche auf dem Boden geschlafen habe, wo er sie ursprünglich gefunden hatte“, zitierte „Fox 6“ aus der eidesstattlichen Erklärung.
Leiche sah „inszeniert“ aus
So recht wollen die Ermittler nicht glauben, dass der Verdächtige nichts mit dem Tod der 21-Jährigen zu tun habe, so wie er angibt. Die Leiche habe „inszeniert ausgesehen“, heißt es in den Akten. Sie lag mit dem Gesicht zur Decke auf dem Boden, unter ihrem Kopf befand sich ein Kissen.
In diesem Beitrag sehen Sie ein Bild des Verdächtigen:
Neuer Teppich sollte Blutspuren verdecken
Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass das Opfer zwölf Stichwunden an Hals, Bauch, Rücken und dem rechten Arm erlitten hatte. In der Wohnung war „eine große Menge“ Blut aufgewischt worden. Anschließend wurde versucht, den Fleck mit einem offenbar neu angeschafften Teppich zu verdecken.
Weitere Indizien belasten Verdächtigen
Zudem soll der 22-Jährige Bleichmittel und Insektenschutzmittel nach der Tat gekauft haben. Die Polizei vermutet, dass A. seine Freundin anderswo in der Wohnung getötet hatte und später an den späteren Auffindungsort geschleift hatte.
Nachbarn berichteten den Ermittlern von einem heftigen Streit zwischen dem Paar. Die Tatwaffe konnte nicht gefunden werden – in der Wohnung befanden sich ausschließlich Messer mit stumpfer Klinge. Nach dem Tod der Frau soll A. noch Nachrichten an die Familie des Opfers in der Türkei von ihrem Handy geschrieben haben, damit diese glaubten, dass die 21-Jährige noch am Leben sei.
Mit Nagelpistole in Kopf geschossen
Der 22-Jährige gab an, dass er in Ohnmacht gefallen sei, nachdem er seine tote Freundin entdeckt hatte. Als er wieder wach geworden sei, habe er sich aus Verzweiflung mit einer Nagelpistole in den Kopf geschossen. Es steckte tatsächlich ein Geschoss in seinem Kopf, als er sich drei Wochen nach der Tat in die Polizeistation begeben hatte.
Der Verdächtige wurde wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und eine Kaution von einer Million Dollar festgesetzt.
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