Hallen-WM in China

Raphael Pallitsch: „Ziel das Finale“

Sport-Mix
17.03.2025 11:59

Dienstag beginnt für Raphael Pallitsch und Caroline Bredlinger das China-Abenteuer. Beide reisen zum ersten Mal ins „Land der Mitte“, die beiden Burgenländer sind gespannt, was sportlich und zudem am Rande der Hallen-WM in Nanjing auf sie zukommt. Bredlinger schätzt sich „glücklich, überhaupt die 800-m-Qualifikation geschafft zu haben“. Das Semifinale wäre für sie eine Sensation. Pallitsch, bei der EM in Apeldoorn als Vorlauf-Vierter nur einen Platz am 1500-m-Endlauf vorbei, setzt sich „das Finale als Ziel“ und sagt: „Sicher bin ich bei der WM kein Tourist!“ Aber nach der WM! Denn dann macht er mit seiner Freundin eine 14-tägige Rundreise durch China.

Die „Krone“ berichtet aus Nanjing!

In der Geschichte der Hallen-Weltmeisterschaften war Österreich bislang über 1500 m der Männer nur durch Andreas Vojta 2014 in Sopot vertreten, wo dieser im Vorlauf ausschied. Raphael Pallitsch, der heuer mit seinem tollen Rekordlauf von Metz in 3:36,34 seine schon großartige Hallen-Saison bisher gekrönt hat, besitzt eine kleine Chance für den Finaleinzug in Nanjing.

In der Entry List, gereiht nach den Saisonbestzeiten, liegt er unter den 30 Teilnehmern an der 13. Stelle. „Meine Erwartungshaltung ist ähnlich wie bei der EM, aber wegen der internationalen Dichte bei der WM etwas gedämpfter.“ Angeführt wird das WM-Feld von Olympiasieger und Weltrekordler Jakob Ingebrigtsen (3:29,63).

Schon 2012 bei der WM
Übrigens besitzt Raphael Pallitsch auch schon Erfahrung bei einer Hallen-WM. 2012 in Istanbul hatte er über 800 m das Semifinale erreicht – ehe er bald danach eine längere Pause vom Hochleistungssport nahm. Jetzt aber ist der 35-Jährige als Spätberufener in Höchstform und konzentriert sich zunächst voll und ganz auf die WM in dem eigens für diese Titelkämpfe erbauten „Nanjing Cube“.

(Bild: ÖLV / Soňa Maléterová )

Aber mit seiner Freundin hat er daheim einen 14-tägigen Urlaub in China ausgearbeitet. „Da bot sich uns eine Riesenchance, die wir nutzen wollten. Und eine kurze Auszeit kann ich mir auch einmal gönnen.“ Mit einem der berühmten chinesischen Schnellzüge geht es zunächst von Nanjing nach Peking, von dort zur Chinesischen Mauer. Als Naturliebhaber weilen sie dann in zwei Nationalparks im Süden Chinas, ehe Shanghai der letzte touristische Stopp sein wird. Dann ist die Auszeit auch schon vorbei und es geht direkt von China nach Südafrika ins Trainingslager. Da beginnt die Vorbereitung auf die Freiluftsaison mit der WM in Tokio als Höhepunkt.

Kamenschak knapp am Rekord
Natürlich ist auch Kevin Kamenschak, der mit Pallitsch eine Trainingsgemeinschaft bildet, in Südafrika dabei. Er bewies am Sonntag Höchstform, als er in Lille mit 13:50 Minuten den österreichischen Rekord im 5-km-Straßenlauf nur um zwei Sekunden verpasste. Schneller waren bisher nur Andreas Vojta (13:48 in Monte Carlo 2020) und er

Großes Solo wurde belohnt
Steffi Graf ist die bislang einzige ÖLV-Athletin über 800 m bei Hallen-Weltmeisterschaften und zugleich die erfolgreichste Österreicherin bei diesen Titelkämpfen überhaupt. Die „Gräfin“ wurde in Maebashi 1999 Sechste und gewann in Lissabon 2001 und Birmingham 2003 Silber.

(Bild: ÖLV / Soňa Maléterová )

Mit ihren heuer bei den Staatsmeisterschaften in Linz in einem großen Solo erzielten 2:02,11 rückte Caroline Bredlinger nach vielen Absagen überraschend noch in das WM-Feld der letztendlich nur 26 Teilnehmerinnen. „Da war auch Glück dabei“, bekennt die 23-Jährige, die sich im Vorfeld der Titelkämpfe gar nicht mit den Konkurrentinnen beschäftigen will. „Das bringt nur unnötigen Stress.“

(Bild: ÖLV / Soňa Maléterová )

„Sag niemals nie!“
Bei der Hallen-EM, bei der sie nach einer guten Leistung im Vorlauf ausschied, habe sie gesehen, „dass je nach Rennverlauf alles offen und alles möglich ist“. Das Erreichen des Semifinals sei zwar „vielleicht utopisch“. Nachsatz: „Aber sag niemals nie. Mal schauen, was da kommt.“ In jedem Fall bringe ihr die WM „eine große Erfahrung“, werde sie als Athletin wachsen. „Es ist auch neu, dass ich eigentlich ziemlich alleine bei einem Großereignis bin.“

Gespannt ist sie auf das Zuschauerinteresse bei der WM. „Ich will das nicht mit der EM in Apeldoorn vergleichen, da war die Halle ja jeden Tag voll. Keine Ahnung, wie das in China ist. Ich bin gespannt, lasse mich in alle Richtungen überraschen.“ Vielleicht auch sich selbst mit einem starken 800-m-Rennen!

Porträt von Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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(Bild: KMM)



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