Ein Rückzugsort für Tiere sollte im Zuge eines Projektes in Moschendorf im Burgenland geschaffen werden. Doch beim Setzen der Bäume kam es offenbar zu einer Verwechslung.
Wo links oder rechts ist, das kann mitunter auch Ansichtssache sein – oder hängt einfach davon ab, auf welcher Seite man selbst steht. Das beweist ein aktueller Fall im Südburgenland. Im beschaulichen Moschendorf, das zum Naturpark in der Weinidylle gehört, wurde Ende des vorigen Jahres im Zuge eines größeren Projektes ein sogenannter Gehölzkorridor außerhalb der Ortschaft geschaffen.
Bäume für Tiere
Rund 200 Bäumchen sowie Sträucher wurden entlang eines Grabens gepflanzt. Dadurch soll ein Rückzugsort für Tiere entstehen. In Auftrag gegeben hatte das Projekt die Gemeinde für den Naturpark – dafür gab es auch eine EU-Förderung. Allerdings wurden die Bäume auf der falschen Seite des Grabens gepflanzt, wie Naturfreund Gerhard Laki sagt.
„Kein Bauer lässt sich Bäume auf Acker setzen“
Denn auf der „linken“ Seite befinde sich ein Acker, auf der „rechten“ Seite ein breiter Streifen, der öffentliches Gut sei, so der Moschendorfer. „Das hätte man doch sehen müssen. Kein Bauer lässt sich Bäume auf den Acker setzen.“ Er kann nur den Kopf schütteln: „Manche haben offenbar Schwierigkeiten damit, wo rechts und links ist.“ Oder es hängt eben davon ab, wo man selbst steht, wenn man Richtung Graben blickt.
Zu wenig Abstand
Nun mussten die rund 200 Bäumchen auf die andere Seite umgesetzt werden, wie Bürgermeister Thomas Behm bestätigt. Der Abstand zum Nachbargrundstück – dem Acker – sei nicht ausreichend gewesen. Er betont, dass der Standort der Bäume von einer früheren Beauftragten des Naturparks festgelegt worden sei. Er selbst sei erst durch Laki darauf aufmerksam gemacht worden.
Firma übernahm Kosten
Beinbruch sieht er dennoch keinen. Die Firma, welche den Auftrag übernommen hatte, habe die Umpflanzung auf ihre eigenen Kosten durchgeführt. Der Aufwand sei zudem nicht so groß gewesen, wie man bei 200 Bäumen vielleicht erwarten würde. Die Sache sei in einem Tag erledigt gewesen. Der Firma macht er deswegen keinen Vorwurf. „Das ist halt so geschehen. Wo gearbeitet wird, können manchmal auch Fehler passieren“, meint Behm. Für ihn sei das Thema damit bereinigt.
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