Drei 15-Jährige schlugen aus Langeweile einen Jugendraum kurz und klein, der Wuzzler wurde mit einem Böller „gesprengt“. Der Schaden ist hoch, noch größer ist aber die Enttäuschung im Ort.
Eigentlich war er dazu gedacht, Jugendlichen einen Ort gegen die Langeweile zu bieten. Doch gerade aus Fadesse – wie sie später bei der Polizei zugaben – schlugen drei 15-Jährige den Jugendraum in St. Margarethen an der Sierning im niederösterreichischen Bezirk St. Pölten kurz und klein.
Zunächst mit Axt, dann mit Böller
Das Trio wütete gleich zweimal. Beim ersten Mal hatte einer der Burschen eine Axt dabei, mit der sie die Wände des Containers demolierten. Zudem hatten sie versucht, einen Tisch anzuzünden. Beim zweiten „Besuch“ nahmen die Jugendlichen einen Böller mit, den sie in den Wuzzler stopften und das Spielgerät völlig zerstörten. Durch Zeugenaussagen kam die Polizei den Burschen auf die Schliche. Sie sind teilgeständig, versuchen sich allerdings gegenseitig jeweils den Großteil der Schuld in die Schuhe zu schieben.
Es reicht nicht, dass die Eltern die Schäden bezahlen. Ich hoffe, dass sie bei den Arbeiten mit anpacken!
Bürgermeisterin Brigitte Thallauer
Kurz vor dem Ende der Sanierung
Noch größer als der Sachschaden von mehreren Tausend Euro ist die Enttäuschung in der Gemeinde. „Der Jugendraum hat durch das Hochwasser stark gelitten. Wir waren gerade im Endspurt mit der Sanierung“, schildert Bürgermeisterin Brigitte Thallauer. Sie möchte aber auf alle Fälle alles wieder reparieren: „Was können die vielen braven Besucher dafür, dass sich ein paar nicht benehmen können?“ In die Pflicht nehmen möchte sie die jungen Rowdys aber sehr wohl. „Es reicht nicht, dass die Eltern die Schäden bezahlen. Ich hoffe, dass sie bei den Arbeiten mit anpacken!“
Bis zur Vorstrafe
Seitens der Polizei wird betont, dass man Sachbeschädigung freilich auch im Jugendbereich rigoros nachgehe. „Leider ist es Jugendlichen oft gar nicht bewusst, was sie anstellen. Das kann aber sogar eine Vorstrafe zufolge haben“, erklärt Leopold Schweiger vom Bezirkspolizeikommando St. Pölten. Im konkreten Fall wird das Trio bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.