Nach Schockdiagnose musste junger Krebspatientin (14) die komplette Schulter entfernt werden. In Krems wurde ihr ein bis ins kleinste Detail nachgebautes Implantat eingesetzt.
Schwimmen, Skifahren oder Skispringen – Sport ist ein wesentlicher Bestandteil im noch jungen Leben von Gwladys. Als die 14-jährige Vorarlbergerin während einer Tanzübung plötzlich ihren Arm nicht mehr heben konnte, ahnte noch niemand, was nach einigen Arztbesuchen diagnostiziert werden sollte: Die festgestellte seltsame Erhebung unter ihrer Haut war ein aggressiver, bösartiger Tumor im Schulterknochen!
Umgehend wurde mit Chemotherapien begonnen, zusätzlich wurde aber auch Primar Dietmar Dammerer, Leiter der Orthopädie und Traumatologie im Universitätsklinikum Krems, kontaktiert. Der Spitzenmediziner hatte zuletzt etwa – wie berichtet – dem elfjährigen David eine mitwachsende Prothese anstelle des tumorbefallenen Oberschenkels eingesetzt. Und auch dieses Mal gelang Dammerer und seinem Team ein besonderer Eingriff.
Mehrstündige Operation
Der Jugendlichen musste in einer mehrstündigen Operation die Schulter samt Schulterblatt und -gelenk entfernt werden. Stattdessen wurde ein 3D-Implantat eingesetzt. „Das ist aus medizinischer Sicht eigentlich keine große Neuerung. Doch dieses Mal wurde der Knochen von Gwladys bis ins kleinste Detail rekonstruiert und perfekt angepasst“, erzählt der Primar. Der aufwendige Prozess wurde nur durch eine lückenlose Zusammenarbeit von Experten im Ingenieurswesen, der Biomechanik und der Medizin möglich.
Essen, kämmen, hoffen
Die Vorarlbergerin muss nun einige Wochen warten, um ihren Arm mit alltäglichen Dingen wie Essen oder Kämmen belasten zu können. Je nach Heilungsprozess wird sie hoffentlich auch wieder ihrer Leidenschaft, dem Tanzen, nachgehen können.
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