Rekordeinsätze

Kommandant: „Hochwasser fordern uns immer mehr!“

Salzburg
18.03.2025 06:00

Die Feuerwehren blicken auf ein Rekordjahr 2024 zurück – noch nie mussten sie öfter ausrücken. Die Hauptgründe waren unterschiedlich: Hochwasser- und Unwettereinsätze nehmen zu. 2024 waren auch die Insekten intensiv am Werk. Dank Mitgliederzuwachs ist die Schlagkraft für die Zukunft gesichert.

Es ist ein historischer Höchststand, den die Salzburger Floriani im vergangenen Jahr geleistet haben. So rückten Salzburgs Feuerwehren zu 16.625 Einsätzen aus und leisteten 1,5 Millionen Arbeitsstunden. Aus dieser Zahl sticht eines heraus: 11.374 Mal waren es technische Einsätze – also Verkehrsunfälle, Öleinsätze, Unwetter- oder Hochwassereinsätze.

2024 war ein Wespenjahr!  (Bild: Berufsfeuerwehr Klagenfurt)
2024 war ein Wespenjahr! 

Wespen eigentlich nicht Aufgabe der Feuerwehr
Das bestätigt Landesfeuerwehrkommandant Günther Trinker im „Krone“-Gespräch: „Elementare Ereignisse, wie Hochwässer, nehmen stark zu. Dazu kommt, dass 2024 ein starkes Insektenjahr war – es ist zwar nicht Aufgabe der Feuerwehr, Wespennester zu entfernen, aber viel Feuerwehren machen es dennoch.“ Im Jahr 2023 mussten die Floriani 8695 Mal (30 Prozent seltener) zu technischen Einsätzen ausrücken.

Salzburger Floriani beim Hochwassereinsatz in Niederösterreich. (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Salzburger Floriani beim Hochwassereinsatz in Niederösterreich.

Einsatz in Niederösterreich war Stundentreiber
4158 Mal wurde die Feuerwehr zu Bränden gerufen (2023: 3393), 42 davon Großbrände. „Generell schwankt die Statistik natürlich von Jahr zu Jahr. 2024 war eben sehr intensiv. Wir haben beim Hochwasser in Niederösterreich ausgeholfen, das treibt die Stunden in die Höhe, bei vier Tagen mit 24-Stunden-Diensten.“ Die Salzburger schickten mehrere Züge zur Nachbarschaftshilfe ins Hochwassergebiet nach Niederösterreich.

Eines war stets gewiss: „Trotz enormer Belastung konnten wir die Sicherheit in Salzburg zu jeder Zeit gewährleisten“, so Trinker.

95 Feuerwehrjugenden zählt das Land Salzburg (Bild: mhas)
95 Feuerwehrjugenden zählt das Land Salzburg

Zuwachs trotz vermehrt egozentrischer Gesellschaft
Dies auch, weil die Feuerwehr ihren Mitgliederstand weiter ausbauen kann. „Kameradschaft, Freundschaft und gemeinsam zu helfen – das zählt bei der Feuerwehr noch. Gerade in einer Zeit, wo man sagt, dass die Menschen vermehrt nur mehr auf sich selbst schauen, freut mich das besonders.“

Essenziell für die Feuerwehren ist die Bereitschaft der Betriebe, Mitarbeiter für Einsätze freizustellen. Trinker: „Ohne die Unternehmen und die Wirtschaft ginge das Ganze nicht.“

Zudem: 95 von 119 Gemeinden haben eine Feuerwehrjugend. Trinker: „Wir sind überzeugt, dass wir auch in den nächsten Jahren bestens ausgebildete Feuerwehrmänner und -frauen haben werden.“ 

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