Anrainer und Grüne orten durch Ablagerungen des Erdaushubs des ISTA in Klosterneuburg in Niederösterreich Gefahr im Verzug und fordern eine Baustellensperre! Die Umweltanwaltschaft prüft nun die Causa.
Der Ausbau des Institute of Science an Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg lässt bei Anrainern wie Grünen die Alarmglocken schrillen. Neben einem „Behördenskandal“ wird auch „Gefahr im Verzug“ geortet. Denn der Erdaushub der Baustelle werde in einem topografisch schwierigen Gebiet deponiert. Rund 200.000 Kubikmeter werden hier bewegt.
„Alle aus der Gegend wissen um die Quellgebiete und den lehmigen Boden rauf zur Plöcking. Das Plateau meterhoch mit Aushub vom ISTA zu planieren, ist fahrlässig“, so Grünen-Klubobfrau Helga Krismer. Das haushohe Aufschütten von Erdmassen auf undurchlässigen Bodenschichten sei grob fahrlässig, da diese bei Starkregen zur Mure werden. Hier gehe es für die Grünen auch ganz klar um Amtshaftung seitens der Bezirkshauptmannschaft. Die Umweltanwaltschaft sei aufgefordert, die Baustelle sofort zu sperren.
Wir nehmen die Sache sehr ernst und schalten Bauabteilung, Bezirkshauptmannschaft und Umweltanwalt ein, um die Baustelle zu prüfen.
Landesvize Stephan Pernkopf
„Die Causa wird geprüft. Nach derzeitigem Stand gibt es für alles gültige Bewilligungen und Gutachten“, erklärt der leitende Umweltanwalt Tom Hansmann auf „Krone“-Anfrage. Hier handle es sich um eine Geländemodellierung zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Böden. Sollte sich jedoch ein Verdacht erhärten, werde umgehend ein Sachverständiger beauftragt. Aus Sicht der BH Tulln sei „Potenzial einer Verbesserung der Bodennutzung“ gegeben, die Gefahr von Murenabgängen werde abgeklärt. Für vorschriftsmäßige Aushubarbeiten sei das ausführende Unternehmen verantwortlich, heißt es bei der Bauabteilung.
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