Interview im ORF

Nepp hat nichts gegen „gut integrierte Menschen“

Wien-Wahl
17.03.2025 23:26

Einen Schlagabtausch haben sich am Montagabend ORF-Anchor Armin Wolf und der Wiener FPÖ-Spitzenkandidaten Dominik Nepp im „ZiB 2“-Studio geliefert. Der Freiheitliche verteidigte auch sein „Scheißblatt“-Posting über die Tageszeitung „Der Standard“.

Die FPÖ stand zuletzt mancherorts in der Kritik, weil sie gezielt türkische Wähler umwarb. Der blaue Politiker Leo Lugner war zuletzt bei einer Veranstaltung des islamischen Vereins Atib zu Gast und auf Stimmenfang. Dabei wurde diese Organisation auch bereits von Freiheitlichen als radikal bezeichnet. Nepp wies jedoch darauf hin, dass Lugner dort als privater Geschäftsmann und Vertreter der Lugner City anwesend gewesen sei. Generell habe er nichts gegen gut integrierte Türken – dass diese meist dem Islam angehören, sieht er nicht als Problem, Religion sei Privatsache.

„Asylmillionen besser einsetzen“
„Die Staatsbürgerschaft ist kein Geschenk, wie es Bürgermeister Michael Ludwig gerne verteilt“, betonte er aber fast zugleich. Der Wiener Landeshauptmann überschütte Menschen mit „Asylmillionen“. 700 Millionen Euro verteile die Hauptstadt Jahr für Jahr an Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft. Das Geld wäre aber besser woanders aufgehoben, etwa für mehr Polizisten, Deutschlehrer oder Pensionisten.

Immer wieder redeten Wolf und Nepp während des Gesprächs aneinander vorbei. Nepp zeigte sich angriffig, brachte seine Schlagwörter unter und ging auf Fragen teilweise kaum ein.

Vom Interviewer angesprochen auf sein Posting über die Tageszeitung „Standard“ („Scheißblatt“) von Anfang Jänner strich er hervor, dass auch der rote deutsche Bundeskanzler Willy Brandt einst den „Spiegel“ so bezeichnet und Wolfs „linker Busenfreund“, „Falter“-Chef Florian Klenk, sich mit ebensolchen Worten über ein Gratisblatt ausgelassen habe.

Nepp steht vor Wahlsieg mit FPÖ
Nepp kandidiert bereits zum zweiten Mal an der Spitze der Wiener FPÖ. 2020 musste er noch herbe Verluste infolge des Ibiza-Skandals einstecken, heuer dürfte er laut allen Umfragen zu den großen Siegern zählen. „Wir werden ein gutes Ergebnis einfahren, ob es Ihnen gefällt oder nicht, Herr Wolf.“ Im Wahlkampf setzt er auf klassische freiheitliche Themen wie Sicherheit und Asyl. 

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