330 Tote bei Angriffen

Israel hat Waffenruhe im Gazastreifen aufgekündigt

Ausland
18.03.2025 09:33

Israels Regierung hat in der Nacht auf Dienstag die Waffenruhe mit der Hamas im Gazastreifen aufgekündigt. Bei Luftangriffen kamen laut palästinensischen Angaben mindestens 330 Menschen ums Leben (siehe Video oben).

„Dies folgt auf die wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen, sowie auf ihre Ablehnung aller Vorschläge, die sie vom Gesandten des US-Präsidenten Steve Witkoff und von den Vermittlern erhalten hat“, teilte das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mit. Man werde nun wieder mit zunehmender militärischer Stärke gegen die Terrororganisation vorgehen.

Der palästinensische Rettungsdienst berichtete von mindestens 35 Luftangriffen auf den Gazastreifen. Es soll sich um die heftigsten Luftangriffe seit Beginn der Waffenruhe am 19. Jänner 2025 handeln. Unter den mehr als 330 Toten sollen mehrere Hamas-Vertreter wie Mahmoud Abu Watfa und Mohammed al-Jmasi vom Politbüro, aber auch viele Kinder sein.

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Dies folgt auf die wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen, sowie auf ihre Ablehnung aller Vorschläge, die sie vom Gesandten des US-Präsidenten Steve Witkoff und von den Vermittlern erhalten hat.

Netanyahus Büro zum Ende der Waffenruhe

Im Jänner war eine zunächst sechswöchige Waffenruhe vereinbart worden. Bisher konnten sich beide Seiten nicht auf die Bedingungen für eine Verlängerung einigen. Das Schicksal der 59 israelischen Geiseln sei nun ungewiss, sagte ein Vertreter der Hamas. Davon sollen nur 24 noch am Leben sein. Noch am Sonntag hatte sich Israels Regierung bereit erklärt, die Gespräche unter bestimmten Voraussetzungen weiterführen zu wollen.

Bei den jüngsten israelischen Luftangriffen wurden viele Häuser zerstört. (Bild: OMAR AL-QATTAA)
Bei den jüngsten israelischen Luftangriffen wurden viele Häuser zerstört.
Laut Augenzeuginnen und Augenzeugen wurden Ziele im Zentrum des Gazastreifens, in Khan Younis und Rafah getroffen. (Bild: OMAR AL-QATTAA)
Laut Augenzeuginnen und Augenzeugen wurden Ziele im Zentrum des Gazastreifens, in Khan Younis und Rafah getroffen.
Ein Kind im Gazastreifen (Bild: APA/AP)
Ein Kind im Gazastreifen

Weißes Haus: „Die Hölle wird losbrechen“
Der letzte Vorschlag der USA und Israels sah die Rückgabe der restlichen Geiseln im Gegenzug für eine längerfristige Waffenruhe vor. Die Kämpfe wären demnach bis April eingestellt worden. Die Hamas hatte jedoch darauf bestanden, Verhandlungen über ein dauerhaftes Kriegsende und einen vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte aufzunehmen, wie es im ursprünglichen Abkommen vorgesehen war.

Das Weiße Haus teilte mit, über die jüngsten israelischen Luftangriffe informiert worden zu sein. „Wie Präsident Trump deutlich gemacht hat, werden die Hamas, die Houthi, der Iran und all jene, die nicht nur Israel, sondern auch die Vereinigten Staaten von Amerika terrorisieren wollen, einen Preis zu zahlen haben. Es wird die Hölle losbrechen“, sagte Pressesprecherin Karoline Leavitt.

Laut der Hamas-Gesundheitsbehörde wurden seit 7. Oktober 2023 mehr als 48.500 Menschen im Gazastreifen getötet, darunter viele Frauen und Kinder. Israels Regierung spricht von ungefähr 20.000 getöteten Terroristinnen und Terroristen. Demnach würde es sich bei mehr als der Hälfte der Toten um Zivilpersonen handeln.

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