Bei der Syrien-Konferenz in Brüssel haben die Geberländer 5,8 Milliarden Euro Hilfen zugesagt. Fast 2,5 Milliarden davon kommen von der Europäischen Union (EU). Aus Österreich war Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) vor Ort.
„Die Syrerinnen und Syrer brauchen mehr Unterstützung, egal ob sie sich noch im Ausland aufhalten oder ob sie sich entscheiden, nach Hause zurückzukehren“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Wie genau die Gelder aus Brüssel verteilt werden sollen, ist bisher offen. Erstmals waren bei der jährlichen Konferenz in Brüssel auch syrische Behördenvertreterinnen und -vertreter anwesend. Der kommissarische Außenminister Syriens Assaad al-Shibani bedankte sich bei der EU unter anderem für das Aufheben der Sanktionen.
Österreichs Regierung steuert 19,3 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für Syrien und dessen Nachbarländer bei. 14 Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs liegen große Teile des Landes in Trümmern. Die humanitäre Lage ist noch immer katastrophal, ungefähr 16,7 Millionen Menschen benötigen geschätzt Hilfe.
Fast 1400 Zivilpersonen getötet
Vor ungefähr einer Woche war es im Westen Syriens zu den bisher heftigsten Kämpfen seit dem Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad durch die islamistische HTS-Miliz am 8. Dezember gekommen. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen dabei mindestens 1383 Zivilpersonen ums Leben, die meisten davon Angehörige der religiösen Minderheit der Alawitinnen und Alawiten.
Zudem wurden seit Sonntagabend Gefechte im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Syrien gemeldet. Dabei seien auf syrischer Seite mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, berichteten Medien. Das libanesische Gesundheitsministerium meldete sieben Tote und 52 Verletzte im Land. Streitkräfte der syrischen Übergangsregierung dürften in einen Hinterhalt der libanesischen Hisbollah-Miliz geraten sein. Deren Kämpfer hatten Soldaten entführt, in den Libanon verschleppt und dort getötet. Die Hisbollah wies die Verantwortung zurück.
Die Nachbarländer Syrien und Libanon haben seit Jahrzehnten ein angespanntes Verhältnis, weil die Hisbollah als Verbündeter des gestürzten Machthabers Assad unter anderem die Grenzregion kontrollierte. Die libanesische Armee versucht nach eigenen Angaben, die Lage zu beruhigen.
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