Lady Gaga wettert gegen Altersdiskriminierung von Frauen in der Pop-Musik: „Es weiß ehrlich nicht, was ich davon halten soll, dass man mich mit 38 Jahren bereits für meine Karriere auszeichnet.“
Lady Gaga legte ihr „Pokerface“ ab, als sie beim „iHeartRadio Music Awards“ im Dolby Theatre von Los Angeles mit dem „Innovator Award“ ausgezeichnet wurde. Diese erhalten Künstler und Künstlerinnen, die durch ihre musikalischen Innovationen eine Ära geprägt haben. Während sie auf der einen Seite „tief gerührt“ über die Ehrung war, nutzte die Sängerin die Gelegenheit, um in ihrer Rede gegen Altersdiskriminierung in der Pop-Musik ins Feld zu ziehen.
Kritische Worte
Gaga gab zu, dass sie sich oft schon so fühlt, als wäre sie „seit Ewigkeiten“ in der Branche. Um dann kritische Worte folgen zu lassen: „Ich habe doch aber gerade erst begonnen. Es ist einfach völlig durchgeknallt, dass die Welt eine Frau in den späten 30ern als zu alt für einen Pop-Star ansehen könnte.“ Wovon sie sich aber nicht abhalten lassen wird, weiter ihre Musik zu machen: „Ich verspreche euch, dass ich gerade erst warm werde!“
Ich habe doch aber gerade erst begonnen. Es ist einfach völlig durchgeknallt, dass die Welt eine Frau in den späten 30ern als zu alt für einen Pop-Star ansehen könnte.
Lady Gaga
Bild: AP/Chris Pizzello
Großmütter größte Vorbilder
Die als Stefani Germanotta zur Welt gekommene Künstlerin enthüllte, dass ihre Großmütter für sie die größten Vorbilder im Leben sind: „Sie waren brillante Amerikanerinnen mit italienischen Wurzeln, die sich ihre eigene Zukunft mit nichts außer ihrer Stärke, ihren Träumen und ihrer Entschlossenheit selbst geformt haben. Sie haben keine Technologie oder Kunst erfunden, sie haben sich neue Möglichkeiten mit nichts außer ihren Vorstellungskräften geschaffen.“
Den „großartigsten Frauen, die ich je gekannt habe“ widmete Lady Gaga ihre eigene Definition von Innovation: „Es hat nichts damit zu tun, die Regeln zu brechen. Innovation ist, wenn du deine eigenen Regeln aufstellst und die Welt davon überzeugst, dass es diese schon immer gab.“ Wenn sie eine Sache in ihren fast drei Jahrzehnten als Musikerin gelernt hat, dann, dass „Authentizität die mächtigste Form der Innovation ist“.
Zum Schluss dankte sie der LGBTQ+-Gemeinde dafür, ihr vorgelebt zu haben, wie man Mut in einer Welt beweist, „die bis jetzt nicht bereit ist, zuzuhören“. Sie appellierte an alle Kolleginnen und Kollegen in der Branche, sich von diesem Mut eine Scheibe abzuschneiden: „Wenn euch gesagt wird, dass ihr zu sehr heraussticht, zu kompliziert seid oder eure Art einfach zu viel für andere ist – dann ändert euch bitte nie! Sprengt die Ketten. Diese Welt hat schon genügend Kopien; was sie dringend braucht, sind Originale!“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.