Getrübt ist in Ried die Vorfreude auf die kommende Badesaison. Wegen der Finanzmisere und der vom Land vorgeschriebenen Sparmaßnahmen sperrt das Freibad erst Ende statt wie gewohnt Anfang Mai auf. Die Tickettarife werden wohl explodieren. Eine Verdoppelung der Preis für die Saisonkarte steht im Raum.
Eine kalte Dusche war für die Rieder Stadtpolitik der Auftakt der Gespräche mit dem Land über das Abrutschen in den Härteausgleich. Wie berichtet, muss die Stadt wegen des Minus im Budget die freiwilligen Leistungen deutlich kürzen und alle Abgänge verringern. Deshalb stellte die Aufsichtsbehörde den Riedern beim seit vielen Jahren defizitären Freibad die Rute ins Fenster. Die Rieder reagierten: Statt Anfang Mai wird der Saisonstart nun auf den 31. Mai verschoben.
Baumpfleger statt Bademeister
Positiv für Bürgermeister Bernhard Zwielehner ist, dass das Bauhofpersonal nun länger Zeit für die Baumpflege hat. „Wir haben 3500 Bäume, 900 müssen dringend gepflegt werden“, so der Stadtchef. Die anfallenden Personalkosten im Mai von rund 22.400 Euro werden deshalb auch dem Bereich Baumpflege zugeordnet und nicht dem Freibad.
Jahreskarte kostet 99 Euro
Der Hammer dürfte für die Rieder aber die geplante Explosion der Preise für die Saisonkarten werden. Nach dem Vorschlag des Stadtrates soll der Gemeinderat im April dem Anstieg des Preises für eine Jahreskarte für Erwachsene auf 99 Euro zustimmen. Im Vorjahr kostete das Ticket bis zum 15. Mai und dem Ende der Vorverkaufsaktion 47,10 Euro, danach 64,80 Euro. Die SP rund um Vizebürgermeister kritisiert die Maßnahmen scharf.
Die von VP und FP vorgeschlagenen Maßnahmen hinsichtlich Öffnungszeiten und Verteuerung der Jahreskarten sind für die Menschen eine enorme Belastung und auch betriebswirtschaftlich falsch.
Peter Stummer, SP-Vizebürgermeister
Der Preis für die Familienjahreskarte soll von 75,10 Euro (beim Kauf bis zum 15. Mai) bzw. 96,80 Euro auf künftig 148,50 Euro steigen. Die Vorverkaufsermäßigung soll heuer gestrichen werden. Die Preise für Kinder zwischen sechs und 15 Jahren dürften wohl unverändert bei 29,20 Euro bleiben, ebenso die 34,50 Euro für Jugendliche, Senioren und Versehrte.
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