Gast niedergeschlagen

7 Verdächtige nach Raub bei Akademikerball gefasst

Steiermark
18.03.2025 11:00

Schwerst verletzt wurde in der Nacht auf den 26. Jänner ein Ballbesucher des Grazer Akademikerballs. Wie berichtet, wurde er von Unbekannten attackiert und krankenhausreif geschlagen. Außerdem raubten sie ihm das Couleur. Sieben Tatverdächtige konnten nun ausgeforscht werden.

„Ich kann vor Schmerzen nicht einmal aufs Klo gehen“, klagte das 60-jährige Prügelopfer kurz nach der brutalen Attacke der „Krone“. Gemeinsam mit seiner Frau verließ der Mann gegen drei Uhr früh das Ballgeschehen im Grazer Congress und marschierte Richtung Hotel. Kurz danach „hat es einen Brenner gemacht“, wie er erzählte. Dann ging er zu Boden.

Der Gast wurde von hinten attackiert: „Ich bin umgefallen und konnte nicht mehr aufstehen.“ Zwei junge, schwarz gekleidete Männer nahmen daraufhin Reißaus. Drei Damen in unmittelbarer Nähe schauten bei der Tat zu, fühlten sich aber nicht bemüßigt, einzuschreiten.

Was kurz nach dem Vorfall schon klar war: Es dürfte sich um ein politisches Motiv handeln. Denn: „Ich habe mich als Burschenschafter zu erkennen gegeben und meine Couleur getragen. Das haben sie mir vom Kopf gerissen. Anscheinend haben sie es als Trophäe mitgenommen“.

Die Demo führte auch durch die Herrengasse (Bild: Traby Jakob)
Die Demo führte auch durch die Herrengasse

Frau legte Geständnis ab
Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung übernahm den Fall. Nun wurden insgesamt sieben Tatverdächtige ausgeforscht! Bereits Anfang März wurden zwei Tatverdächtige – Österreicher, ein Mann und eine Frau im Alter von 23 und 25 Jahren – in Graz festgenommen. Sie sitzen seitdem in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Untersuchungshaft. Die Frau hat bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt.

Erst vor Kurzem ordnete die Staatsanwaltschaft Graz die Lichtbildveröffentlichung eines weiteren Tatverdächtigen an. Dies brachte Erfolg: Am vergangenen Freitag nahmen die Staatsschützer mit Unterstützung des Einsatzkommandos Cobra und Schnellen Reaktionskräften (SIG und BE) drei weitere Personen, abermals in Graz, fest – einen Deutschen (29) und einen Österreicher (24) sowie eine Österreicherin (25). Wenig später wurde allerdings wieder deren Enthaftung vom Straflandesgericht Graz angeordnet.

Druck wurde Verdächtigen zu groß
Das war aber noch nicht alles – im Visier der Ermittler standen zwei weitere namentlich bekannte Tatverdächtige. Diese wurden seit geraumer Zeit mittels europäischem Haftbefehl gesucht. Den beiden Flüchtigen dürfte der Druck allerdings zu groß geworden sein. Die Deutschen (25, 27), die aber in Graz wohnhaft sind, stellten sich am Montag bei der Polizeidienststelle Graz-Hauptbahnhof. Sie wurden ins Polizei-Anhaltezentrum eingeliefert und werden heute einvernommen. 

Bei Hausdurchsuchungen fanden die Beamten dementsprechendes Beweismaterial wie Handys und Kleidung, die zum Tatzeitpunkt getragen worden sein dürfte. Die Studentenkappe des Opfers konnte noch nicht gefunden werden. Die Tatverdächtigen sind der linken Szene zuzuordnen, sind immer wieder bei Demonstrationen der „Offensive gegen Rechts“ aufgefallen.

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