„Krone“-Interview

Cradle Of Filth: Lieben Black Metal und Ed Sheeran

Musik
21.03.2025 09:00

Mit Gothic-Einflüssen und Keyboards versetzt, haben die Briten Cradle Of Filth mit ihrem Black Metal auch immer wieder am Mainstream-Markt gekratzt. Auf „The Scraming Of The Valkyries“ bündelt man alte Stärken mit neuen Klängen. Frontmann Dani Filth spricht mit der „Krone“ über Langlebigkeit, Roboter-Tänze zu 80er-Sounds, das beständige Brechen von Regeln und seine Zusammenarbeit mit Superstar Ed Sheeran.

„Krone“: Dani, mit eurem neuen Album „The Screaming Of The Valkyries“ holt ihr das Feeling von Cradle Of Filth aus den späten 90er- und frühen 2000er-Jahren zurück und vermengt es mit Gothic-Einflüssen und einem modernen Sound. Es gibt ein neues Label, neue Bandmitglieder – ist dieses Album eine Art Wiedergeburt für dich?
Dani Filth:
 Das muss jedes Album sein, denn ich habe das Gefühl, dass wir uns mit jedem neu erfinden – auch wenn das manchmal bedeutet, dass man zurückschaut und sich selbst plagiiert. Wenn die Identität einer Band stark ist und man Selbstvertrauen hat zu dem, was man tut, ist dagegen nichts einzuwenden. Manche Bands haben ihre Karriere darauf aufgebaut, denselben Song wieder und wieder zu spielen. Seit dem letzten Album sind vier Jahre vergangen und wir haben lange und hart daran gearbeitet. Nach der Pandemie waren wir extrem viel unterwegs, um all die Konzerte nachzuholen und Länder zu besuchen. Dann gibt es noch zwei neue Mitstreiter in der Band, die sich auch erst einfügen mussten. Man mutiert und adaptiert – live und im Studio. Neue Mitglieder werden nicht wegen ihres hübschen Gesichts aufgenommen. Sie müssen sich viele Hüte aufsetzen. Ein Teil von Cradle Of Filth zu sein, heißt auch ein Teil des Songwriting-Teams zu sein.

Deine Stimme hat natürlich einen immensen Wiedererkennungswert, ansonsten hat der klassische Cradle-Sound ein bestimmtes Fundament, aber von dort weg seid ihr oft weit ausgeschert. Liegt das mitunter an der Demokratie im Songwriting? Dürfen die anderen wirklich aktiv mitschreiben?
Absolut, dazu haben wir unseren Studiotechniker Scott Atkins, dem ich seit 15 Jahren blind vertraue. Er ist quasi das siebente Bandmitglied, der Schatten der Truppe. Er hat eine klare Meinung zum Sound und scheut sich nicht, die mitzuteilen. Es gibt einen richtig guten Song aus diesen Sessions, der meiner Ansicht nach gut auf das Album gepasst hätte, aber seiner Meinung nach nicht. Er hat mir erklärt, warum und ich habe es verstanden. Manchmal muss man das große Bild sehen. Was ist das Beste für die Band und für das Album? Da ist kein Platz für Egospielchen. Man muss sich Feedback und Kritik stellen, wenn sie gut argumentiert vorgebracht wird. Scott ist brutal ehrlich, aber das ist auch zwingend notwendig, wenn du ein gutes Album schreiben willst.

Der Song „Nautilus“ weist meiner Ansicht nach richtig hervorstechende, traditionelle Heavy-Metal-Elemente auf. Für mich ein gutes Beispiel, wie sich die Band entwickelt, ohne die eigenen Wurzeln zu kappen. Andererseits haben Fans und Hörer immer gewisse Erwartungen an ihre Lieblingsband. Ist es für dich ein schmaler Grat, zwischen Selbstverwirklichung und Erwartungserfüllung? Oder machst du dich völlig frei davon?
Ich werde einen Teufel tun, und jetzt über extrem links und extrem rechts reden in aufgeheizten Zeiten wie diesen. (lacht) Es kommt immer darauf an, womit du etwas vergleichst. Wir sind irgendwo zwischen holländischem Techno und karibischem Reggae zu verorten, aber das ist natürlich nicht die Range, die du meinst. Wir haben immer auf orchestrale Elemente und Keyboards gesetzt, zudem lieben wir das Experimentieren, weil es uns Spaß macht und die Dinge frisch hält. Natürlich haben wir ein Auge auf die Fans und ihren Interessen, aber dieses Album sollte vor allem eingängig werden. Wir gehen von der Melodie zu Blastbeats und wieder zurück. Alles ist erlaubt, solange sich die Parts in die Gehörgänge wickeln. Es gibt kein Intro, kein Outro, keine Interludien und wir haben uns auch keine Bonustracks aufgehoben, die wir mit einem braunen Triangel exklusiv in Tibet verkaufen. Das ist nicht unser Stil. Wir schreiben Songs, die so gut wie möglich sind und daraus wird ein Album.

Eure Songs sind voller Details, man findet auch nach mehrmaligem Hören immer noch neue Überraschungen oder Töne. Bist du beim Songwriting ein Perfektionist, der sehr genau an seinen Liedern arbeitet?
Wir verlassen das Studio nicht, solange wir nicht einen gewissen Standard erreicht haben, mit dem wir zufrieden sind. Unser Vorgängeralbum „Existence Is Futile“ ist uns sehr gut gelungen. Es blieben von dort genug Demos übrig, die wir hier entwickeln konnten. Durch die Pandemie gab es überhaupt keinen Zeitdruck. Wir konnten beharrlich an den Ideen arbeiten und sie ausfeilen - damals noch mehr als heute. Wir verbringen jetzt nicht übertrieben viel Zeit im Studio, aber es muss alles Hand und Fuß haben. Vielleicht habe ich eine Art ADHS-Perfektionismus, aber ich habe keinen Vergleich mit anderen. Wann die zufrieden sind, wann es dort passt. Da gibt es keine Benchmark für mich.

Wenn man, so wie ihr, schon mehr als 30 Jahre im Geschäft ist, dann hat man mehrere Generationen an Fans, die unterschiedliche Lieblingsalben haben und unterschiedlich zu euch gefunden haben. Bands hingegen distanzieren sich gerne von alten Alben oder Klassikern, weil sie eher nach vorne schauen. Ist das bei euch auch so?
Natürlich nicht, das wäre auch nicht klug. Wir spielen auf Tour sehr gerne die alten Klassiker und vermischen sie mit neueren Songs. Es gibt keinen Grund, um da auf Distanz zu gehen. Es gibt auch keinen Grund, die Songs und Alben miteinander zu vergleichen. Wir sind Künstler und keine Maschinen. Auch wenn es nicht immer gelingt, ist der erste Ansatz, dass wir auf einem weißen Blatt Papier anfangen und uns nicht wiederholen wollen. Jedes Album ist das ausgeformte Ergebnis seiner jeweiligen Umstände und der aktuellen Weltlage. Auch dessen, was gerade in meinem Leben passiert. Was trendet gerade? Was zeigen die Nachrichten? Was erlebe und ich und welcher Film hat mir im Kino gefallen? Man hat eine gewisse Grundformel des Songwritings, aber je älter man wird, umso mehr verändert sich diese. Im Studio gibt es immer neue Instrumente, andere Hersteller, neue Verstärker und Aufnahmegeräte. Schon allein deshalb tut sich da einiges.

Neben all den Erfolgen wart ihr auch stets mit sehr viel Kritik konfrontiert. Musikliebhaber wissen, dass Black-Metal-Fans nicht zwingend die tolerantesten sind. Wenn sie Ausverkauf riechen oder ein Keyboard hören, kann der Ofen schnell aus sein. Bist du dem gegenüber mittlerweile lockerer eingestellt als früher?
Wir sind eine glaubwürdigere Band, als uns viele sehen wollen. Wir waren da, als alles losging. Dissection haben uns auf Tour supportet, wir waren auf der allerersten Tour mit Emperor und mit Mayhems Euronymous habe ich zusammen trainiert. Die Leute in der Szene reden immer über das „true“ sein, aber das einzige, das zählt, ist „true“ zu einem selbst zu sein. Die Grenzen nicht nur auszutesten, sondern sie einzureißen, war das Grundprinzip von Black Metal. Das verstehen viele aber nur so, wie es für sie gerade richtig ist. Wir arbeiten mit Modeherstellern zusammen und haben etwas mit Ed Sheeran aufgenommen – und zwar keinen Pop-Song, sondern einen richtig schnellen Track mit Blastbeats. Wer außer uns macht so etwas in der Szene? Wir sind nicht Tag und Nacht eine wild geschminkte Schock-Rock-Band, aber wir machen, was wir wollen, wann wir es wollen. Das ist für mich die Definition von Freiheit.

Punkt für dich. Black Metal mit Ed Sheeran ist eine Kombination, die wirklich den ultimativen Regelbruch darstellt.
Ich muss immer stark darüber lachen, wenn Black-Metal-Fans den Black-Metal-Bands sagen wollen, was sie zu tun haben oder nicht. Fuck Off, eine Black-Metal-Band tut immer das, was sie tun will. Ob das in deinen bornierten Schädel passt oder nicht. Du liebst harte Musik und stehst auf Monster? Dann akzeptiere gefälligst, dass dieses Monster nicht nach deinen Regeln spielt. Es verärgert mich, wenn Leute mir sagen wollen, was ich zu tun und was zu lassen habe. Es ist so, als würdest du einen Rottweiler an der Leine halten. Unser Schicksal als Band ist es, den Leuten mit unserer Musik die Schädel abzuschrauben. An einer Leine gehalten, würde das schwer gehen.

Die sogenannten Torwächter, die über Wohl und Wehe, guten und schlechten Geschmack entscheiden wollen, gibt es überall. Sind sie im Extreme Metal noch ausgeprägter?
Wir haben keine Kontrolle darüber und ich mag mir auch nicht zu viele Gedanken dazu machen. Wenn uns Menschen hören wollen, ist das schön. Wenn nicht, dann finden sie bestimmt etwas anderes, was ihnen besser gefällt. Extreme Metal und Black Metal speziell ist mehr Lifestyle als bloß die Liebe zur Musik. Es ist eine Mischung aus der Musik, den Texten, dem Artwork, der Performance, den Videos und des Images. Das geht über die pure Musik hinaus. Der Lifestyle erfasst auch mich. Ich lebe in einem Haus und fahre in einem Auto, das nicht wesentlich weit von meiner Persönlichkeit entfernt ist. Ich benehme mich manchmal daneben und hänge selten draußen mit Menschen ab. Die Musik, die aus mir strömt, ist ein direktes Ventil aus meinen Interessen und Erfahrungen. Ich bin authentisch, auf und abseits der Bühne.

Im Zeitalter der vielen Endverbrauchergeräte, der Social-Media-Plattformen und der unzähligen Möglichkeiten, Musik zu verbreiten und zu hören, ist Authentizität ein Gut, das immer schwieriger zu erhalten ist. Gerade Metal-Fans besuchen noch Konzerte und kaufen viele Platten und Merchandise im Allgemeinen. Hält diese „Old-School-Einstellung“ die Metalszene am Leben?
Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht zu kurz greift. Ich war heute Morgen in der Stadt und habe mir spontan eine CD gekauft, weil ich dieses Format bevorzuge – liebe es, zu jagen und zu sammeln und etwas in der Hand zu haben. Für mich gehören die Gesamterfahrung und der bessere Klang dazu - andere streamen ihre Musik und das ist genauso okay. Ich bin selbst auf YouTube und höre mir dort an, was mir jemand empfohlen hat. Wenn es mir zusagt, kaufe ich dann auch eine CD. Jeder, der am Weg zur Arbeit ist, hört Musik auf seinem Smartphone – daran ist nichts auszusetzen. Das Problem ist nur, dass Künstler die einzige Partei in dieser Kette sind, die nichts davon haben. Digitale Plattformen sind großartig, aber zeigt ein bisschen Respekt den Künstlern gegenüber. Es ist großartig, um neue Musik zu entdecken und zu entscheiden, was einem gefällt. Als Endverbraucher muss man aber immer darauf achten, dass man den eigenen Lieblingskünstler ein bisschen unterstützt. Sonst gibt es ihn vielleicht irgendwann nicht mehr.

Kommen wir jetzt aber zum Elefanten im Raum: Ed Sheeran. Seit Monaten warten Menschen aus dem Metal- und dem Pop-Bereich auf diesen gemeinsamen Song zwischen euch. Wann kommt er endlich raus?
Ich kann jetzt noch nicht viel darüber sagen, da liegt auch viel Rechtliches dahinter, das noch geklärt und ausgefochten werden muss. Der Song wird natürlich erscheinen, aber wir alle haben keine Eile. Der Song wird kommen und es wird definitiv kein Pop-Song sein.

Ist da sogar mehr geplant? Ed hat bekundet, als Kind Cradle Of Filth gehört zu haben. Er ist ein großer Fan. Wenn die Sympathien stimmen und man einen musikalischen Weg gefunden hat, warum nicht gleich mehr als nur ein Lied?
Das sollte erst mal reichen. Wir haben immer Pläne, um mit anderen zu arbeiten, aber Pläne und Umsetzungen sind zwei Paar Schuhe. Wir planen die ganze Zeit Dinge, weil wir eine gut geölte Maschinerie sind und zudem ein tolles Management haben. Ich würde auch gerne etwas mit Lana Del Rey machen. Träumen darf man ja. Der Grund hinter diesen Gedanken ist die Vermählung von Gegensätzen. Ich liebe es, Dinge zu kreieren, die vielen als unmöglich gelten oder an die andere gar nicht denken würden. Wo ist der Sinn dahinter einen Song mit jemanden aufzunehmen, der genauso klingt wie ich oder meine Band? Wir können das selbst gut genug, dazu brauchen wir sonst niemanden. Ich habe u.a. mit Claudio Simonetti von Goblin, mit Motionless In White, mit Bring Me The Horizon oder The 69 Eyes gearbeitet. Ich suche immer nach gegenteiligen Ausdrucksformen. Und ja, Ed Sheeran toppt sie bislang wohl alle.

Motionless In White und Bring Me The Horizon sind nachgewiesen auch von Cradle Of Filth beeinflusst. Schließt du da im Endeffekt nur einen Kreis zur nächsten Generation?
Vielleicht, aber Oli Sykes von Bring Me The Horizon ist auch ein fantastischer Typ. Meine Tochter ist ein Riesenfan und ich nahm sie mal mit, um ihn zu treffen. Er hat uns eingeladen, jeden Gig zu besuchen, wann immer wir wollen. Das war ausgesprochen nett von ihm. Ich habe in der Zusammenarbeit mit ihm gelernt, dass er immer schon stark im Extreme Metal verankert war und etwa die „Leprosy“ von Death verehrt. Ein Poster davon hing bei ihm daheim auch herum.

Kinder distanzieren sich in einem gewissen Alter gerne von ihren Eltern. Wie ist das mit deiner Tochter? Hast du sie schon auf den Cradle-Geschmack gebracht, oder ist da doch eher familiäre Distanz angebracht?
Um ehrlich zu sein bin ich mir ziemlich sicher, dass sie nicht unsere Band hört. Sie liebt aber Musik und geht zu vielen Konzerten. Eher in die Pop-Rock-Richtung oder zu Skate-Musik. Es gibt so viel Zeug auf der Welt, da kann man kaum noch Schritt halten.

Bist du auch offen dafür, von ihr beeinflusst zu werden? Bringt sie dir Musik näher, die du so vielleicht nicht finden oder hören würdest?
Immer wieder mal probiert sie es. Manchmal ist da durchaus was Hörbares dabei. (lacht)

Nachdem Ed Sheeran mit Cradle Of Filth aufwuchs – welche Acts faszinieren dich, die man in erster Linie nicht mit dir attestieren würde?
Da gibt’s nichts Besonderes zu erzählen. Aus familiären Gründen habe ich jedenfalls einen Hang zu den 80ern. 80er-Rock, 80er-Pop und alles dazwischen. Das lief bei uns auf und ab und wird auch im Tourbus gern gehört. Im norwegischen Bergen hatte ich einmal eine richtig dicke 80er-Party mit King Ov Hell von Gorgoroth und Nattefrost von Carpathian Forest. Wir haben dazu Roboter-Tänze gemacht – ein unvergesslicher Abend.

Wenn wir von den 80ern reden, müssen wir aber auch über die Großen des britischen Heavy Metal reden. Judas Priest, Iron Maiden, Saxon und wie sie alle heißen. Bands, mit denen du auch aufgewachsen bist und deren Fan du bist. Jetzt bist du mit deiner eigenen Band selbst mehr als 30 Jahre im Geschäft und hast dieselbe Wirkung auf andere, wie etwa Maiden auf dich hatten. Erfüllt dich das mit Freude? Dient das mitunter als Antrieb?
Es zeigt mir nur, wie verdammt alt ich schon bin. (lacht) Nein, Spaß beiseite. Es ist schön zu hören, wenn man einen Einfluss auf andere hat und sie schätzen, was man gemacht hat. Ich bin nicht übermäßig distanziert, aber eben typisch britisch-schüchtern. Wenn mir jemand Lob ausspricht oder sich bei mir bedankt, dann fühle ich mich eigenartig. Natürlich ist es schön, wenn Leute meine Musik mögen oder Songs sogar ihr Leben verändert haben. Wem würde das nicht gefallen? Wenn mir jemand sagt, sein Sohn hätte über Cradle Of Filth eine neue musikalische Welt entdeckt, macht mich das schon stolz.

Was musstest du in deinem Leben alles für diese Band und diese Karriere opfern?
Mein Gehirn, meinen Verstand, meinen Kontostand und meiner Steuerformulare. (lacht) Ich war für meine Tochter sicher nicht so oft greifbar wie das normale Eltern sind, aber dafür gab es andere Vorzüge. Außerdem trifft das nicht nur Musiker – viele Menschen in unterschiedlichen Jobs sind oft auf Reisen und haben kein klassisches Familienleben. Wenn du Pilot bist oder auf einer Ölplattform arbeitest, geht es dir auch nicht anders. Am Schlimmsten ist es immer, sehr lange von zu Hause weg zu sein, aber je älter man wird, umso mehr lernt man aus Fehlern und kann anders damit umgehen. Ich hasse es, das Wort „Reife“ zu verwenden, weil es bedeutet, dass man nur noch Bryan Adams und die Cardigans hört, aber in dem Fall bin ich froh, reif zu sein. Wir sind oft mit jungen Bands unterwegs, die ihre ersten Touren spielen und sich aufführen wir auf einer Schullandwoche. Dagegen ist nichts zu sagen, aber ich sehe sie leiden und bin froh, aus Dingen gelernt zu haben. Das Musikersein ist ein bisschen mit dem Peter-Pan-Syndrom verbunden – man bleibt immer ein Kind, weil man nie einen normalen Job hatte.

War es für dich schwierig, dich in den mehr als 30 Jahren Karriere immer mit den Veränderungen im Musikbusiness auseinanderzusetzen und damit Schritt zu halten?
Wenn man mit dem Flow geht und sich den Veränderungen nicht völlig verschließt, ist das alles gar nicht so schwierig. In den 90ern hast du einmal die Augen zugemacht, schon war Thrash Metal der nächste heiße Scheiß, drei Monate später war es Grunge und alles andere war tot. Wenn du da die Nerven verlierst, dann bist du verloren. Manchmal wundere ich mich, wie wir früher mit Dingen durchgekommen sind. Es gab mal eine Tour durch Japan, wo ich mich noch heute frage, wie wir dem Gefängnis entkommen konnten. Die Zeiten haben sich geändert und wir sind älter. Es gibt Sorgen, Probleme und Schwierigkeiten - aber sie sind auf einem anderen Level als früher.

Gibt es einen ganz speziellen Ratschlag, den du deinem 18-jährigen Selbst mit dem Wissen und den Erfahrungen von heute geben würdest?
Sein kein Vollidiot. Ich glaube, das ist ein guter Ratschlag, den jeder beherzigen sollte. Dann wäre die Welt auch nicht ganz so beschissen, wie sie jetzt ist.

Live in Österreich
Ihre neue Platte „The Screaming Of The Valkyries“ und alle Hits aus mehr als 30 Jahren britischer Black-Metal-Historie bringen Cradle Of Filth diesen Frühling auch zweimal live nach Österreich. Am 11. Juni gastiert man im Salzburger Rockhouse, am 12. Juni dann auf den Pannonia Fields in Nickelsdorf beim Nova Rock und am 21. Juli im Conrad Sohm in Dornbirn. Unter www.novarock.at und www.oeticket.com gibt es alle weiteren Informationen und die Karten für die beiden Highlights.

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