Fit fürs All

Austro-Astronautin schloss erstes Training ab

Wissenschaft
18.03.2025 11:05

Die Österreicherin Carmen Possnig (36) hat ihr Astronauten-Training erfolgreich abgeschlossen. Sie war aus mehr als 22.500 Bewerberinnen und Bewerbern aus ganz Europa ausgewählt worden und ist eine von zwölf „Reserveastronauten“.

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen absolvierte Possnig seit Jänner ein zweimonatiges Programm im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) in Köln. Teil waren eine Tauchausbildung sowie ein einwöchiges Winterüberlebenstraining. In dem etwa zehn Meter tiefen Pool hätten auch Teile der Internationalen Raumstation ISS versenkt werden können, sagte die Medizinerin. Beim Tauchen wird die Schwerelosigkeit im Weltraum simuliert. Ein Basistauchkurs war Voraussetzung für das Training.

„Noch cooler war die einwöchige Winterüberlebensübung in einem Nationalpark in den spanischen Pyrenäen“, erzählte die angehende Astronautin. Dabei seien beispielsweise Fähigkeiten wie Feuermachen, Unterschlupf-Bau und der Umgang mit kältebedingten Verletzungen trainiert worden. Zum Abschluss musste die Gruppe 30 Stunden bei minus 15 Grad Celsius im verschneiten Nationalpark überleben. „Diese Übungen sollen uns auf potenzielle Notsituationen vorbereiten, wenn etwa eine Raumkapsel an einem abgelegenen, schwer erreichbaren Ort landet“, sagte die gebürtige Kärntnerin.

Carmen Possnig (Bild: APA/ESA)
Carmen Possnig

Studiert Weltraummedizin in Innsbruck
Zu den Theorieeinheiten zählte etwa ein Biologiekurs mit Laborübungen. Possnig hatte bereits 2018 ein Jahr lang im Auftrag der ESA in der französisch-italienischen Antarktis-Station „Concordia“ geforscht. Sie ist derzeit im Endspurt ihres PhD-Studiums im Bereich Weltraummedizin an der Universität Innsbruck.

Im Herbst folgt die nächste Phase des Trainings. Diese umfasst unter anderem ein Überlebenstraining auf hoher See, sollte eine im Meer gelandete Raumkapsel nicht gleich gefunden werden, und einen Parabelflug, bei dem Schwerelosigkeit simuliert wird. 2026 ist ein weiterer zweimonatiger Ausbildungsblock geplant. Die Chance, tatsächlich in den Weltraum zu fliegen, ist „eine politische Entscheidung“, sagte Possning und hänge unter anderem von den finanziellen Mitteln ab.

Die fünf Karriereastronautinnen und Karriereastronauten erhielten bereits einen Vertrag mit der ESA und wurden ein Jahr lang für künftige Weltraummissionen ausgebildet. Die Reservistinnen und Reservisten bleiben hingegen vorläufig in ihren Jobs.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt