Bericht liegt nun vor

Knall, Rauch: Wilde Szenen vor Notlandung in Graz

Steiermark
18.03.2025 10:57

Vergangenen Dezember spielten sich am Grazer Flughafen wilde Szenen ab. Denn eine Swiss-Maschine musste plötzlich notlanden. Ein Crew-Mitglied verlor dabei sogar sein Leben. Ein neuer Bericht zeigt nun, dass nur 21 Minuten zwischen dem Auftreten erster Probleme und der Notlandung lagen, die zu der prekären Situation geführt hatten.

Bei dem Flug am 23. Dezember des Vorjahres lief bis 16.30 Uhr alles planmäßig. Die Maschine, ein Airbus A220, war gerade auf 40.000 Fuß Flughöhe unterwegs von Bukarest nach Zürich. Um 16.32 Uhr kam es plötzlich zu einer ersten Fehlermeldung im Cockpit der beiden Piloten.

Lauter Knall im Cockpit
Rund eineinhalb Minuten später wurde „Master Caution“ im Cockpit ausgerufen, dadurch wurden die Crew-Mitglieder auf die starken Triebwerksvibrationen hingewiesen. Zur gleichen Zeit gab es einen lauten Knall, der auch von Passagieren und Flugbegleitern unüberhörbar wahrgenommen wurde.

Weniger als 30 Sekunden nach der letzten Meldung nahmen die Piloten dann auch Rauch im Cockpit wahr und legten sofort ihre Sauerstoffmasken an, erklärte „Austrian Wings“.

Kapitän meldete „Mayday“
Um 16.34 Uhr ertönte dann die Meldung „Master Warning“, ausgelöst durch einen Rauchmelder auf der Toilette. Eine Computerstimme warnte viermal: „Smoke!“ Kurz darauf folgte erneut „Master Warning“, dieses Mal wegen niedrigen Öldrucks im linken Triebwerk. Der Kapitän erklärte per „Mayday“ eine Luftnotlage, meldete Rauch im Cockpit und leitete einen Sinkflug ein.

Um 16.35 Uhr ordnete der Kapitän die Kabinenbesatzung zur Notlandevorbereitung an. Eine Minute später forderten die Piloten dann auch eine sofortige Landung in Graz-Thalerhof an. Die Passagiermasken wurden zwar nicht ausgelöst, stattdessen setzten die Flugbegleiter ihre sogenannten Smokehoods auf.

Flugzeug flog kurze Zeit nur mit einem Triebwerk
Um 16.37 Uhr wurde das linke Triebwerk abgeschaltet, das Flugzeug flog nur noch mit einem Triebwerk. Um 16:40 Uhr informierte der Kapitän dann die 70 Passagiere. Um 16.53 Uhr landete die Maschine sicher auf Piste 34C.

16.55 Uhr: Nach dem Abschalten des rechten Triebwerks wurde die Evakuierung über Notrutschen eingeleitet. Vier von sechs Türen wurden genutzt, zwei blieben geschlossen – warum, ist noch unklar.

Ausfall von Triebwerk und Problem mit Ölsystem
Laut Bericht waren ein Ausfall des linken Triebwerks und Probleme mit dem Ölsystem dieser Turbine Grund für die erste Fehlermeldung, erklärte das österreichische Luftfahrtmagazin „Austrian Wings“.

Ebenfalls untersucht werden noch die „Smokehoods“ der Besatzung. So soll geklärt werden, ob ein Defekt an einer der „Fluchthauben“ vorlag oder ob möglicherweise ein Bedienfehler zum Tod des jungen Flugbegleiters führte. 17 Personen waren durch den Vorfall insgesamt verletzt worden.

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