Weitreichende Folgen

Studie: Verlierer-Spermien beeinflussen Embryos

Wissenschaft
18.03.2025 11:39

Jedes menschliche Leben beginnt mit der Befruchtung der Eizelle – und dem Sieg eines Spermiums. Die Verlierer-Spermien haben aber auch noch einen Einfluss auf die Schwangerschaft. Eine neue Studie der Med Uni Graz hat Hinweise darauf gefunden, dass Spermien in Embryos eindringen und ihre Entwicklung beeinflussen können.

Nach einer erfolgreichen Befruchtung macht sich der menschliche Embryo – also das Ungeborene – auf den Weg zur Gebärmutter. Dieser Weg dauert mehrere Tage. Bis knapp vor der Einnistung in die Gebärmutter wird der Embryo von einer Hülle umgeben, die ihn vor äußeren Einflüssen schützen soll. Erst kurz vor der Einnistung „schlüpft“ der wenige Tage alte Embryo aus dieser Schutzhülle.

Spermien können „weitreichende Auswirkungen“ haben
Den Weg zur Gebärmutter macht der Embryo aber nicht alleine: Tausende Spermien begleiten ihn. Wenn der Embryo aus seiner Schutzhülle kommt, können diese Spermien in den Embryo eindringen – die des Vaters oder eines anderen Sexualpartners.

Das könnte „weitreichende Auswirkungen auf den Schwangerschaftserfolg haben“, weiß Lehrstuhlinhaber Berthold Huppertz. Es kann passieren, dass sich der Embryo nicht mehr richtig in der Gebärmutter einnisten kann.

Spermien im Konkurrenzkampf
Doch wieso machen die Spermien das? Eine Vermutung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist, dass ein „Konkurrenzkampf“ zwischen den Spermien verschiedener Männer herrscht. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Spermien des „stärkeren“ Mannes gewinnen und das Baby mit guten Genen geboren wird. Das wird auch bei anderen Tierarten beobachtet.

Zu häufiger Sex könnte Schwangerschaft verhindern
Die Forschenden stellen außerdem Überlegungen an, ob häufiger Geschlechtsverkehr die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verringern könnte. Denn überflüssige Spermien können ja die Einnistung des Ungeborenen stören. „Dieser Hypothese sind bereits in der Vergangenheit Studien mit widersprüchlichen Ergebnissen gefolgt, weshalb hier weitere Untersuchungen interessant wären“, sagt Thomas Kroneis vom Lehrstuhl für Zellbiologie, Histologie und Embryologie am Gottfried Schatz Forschungszentrum für zelluläre Signaltransduktion, Stoffwechsel und Altern, Med Uni Graz.

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