Erst hielt der Raser die Autobahnpolizei in Villach auf Trab – nun sorgte dessen beschlagnahmter Luxusbolide in der Draustadt für einen vorübergehenden Bombenalarm! Wie berichtet, entdeckten Mechaniker im Motorraum des Sportwagens einen verdächtigen Gegenstand.
Mit nicht weniger als 176 km/h war der Ukrainer am Sonntagnachmittag auf der Südautobahn bei Villach durch den 80er-Baustellenbereich gerast. Und stellte ein großes Sicherheitsrisiko für andere Verkehrsteilnehmer dar – er hielt kaum Sicherheitsabstände ein, „klebte“ anderen Pkw am Heck. Eine Zivilstreife der Autobahnpolizei nahm die Verfolgung auf und stoppte schließlich die Horrorfahrt des Bleifußes.
Der 33-Jährige, der sich laut eigenen Angaben auf der Durchreise nach Italien befand, „durfte“ an Ort und Stelle nicht nur seinen Führerschein abgeben und eine Sicherheitsleistung von mehreren tausend Euro hinblättern – er musste den Beamten zudem auch den Schlüssel seines Sportboliden übergeben. Basierend auf dem sogenannten Raserpaket wurde in Folge von der Bezirkshauptmannschaft die Beschlagnahme des Luxuswagens angeordnet.
Sprengstoffexperten gaben Entwarnung
Weswegen das Auto schlussendlich am Montag auch in der Werkstatthalle des ÖAMTC in Villach landete, wo das Fahrzeug auf technische Mängel überprüft werden sollte. Und dabei machten die Mechaniker die beängstigende Entdeckung: Im Motorraum stießen die Arbeiter auf einen verdächtigen Gegenstand, der ihnen völlig fremd war.
Umgehend schlugen sie Alarm – und der Großeinsatz auf der Maria Gailer Straße kam ins Rollen. Die Umgebung wurde großräumig gesperrt, umliegende Lokale und Geschäfte vorsorglich evakuiert. Erst die extra aus Graz angereisten Sprengstoffexperten konnten schließlich Entwarnung geben. Es handelte sich um keine Bombe, es bestand keine Explosionsgefahr. Das Teil wurde in Folge vorsichtig ausgebaut und sichergestellt.
Verbaute „Rauchbombe“ als Abschreckung
Um was es sich genau bei dem verdächtigen Gegenstand tatsächlich handelt, war selbst den erfahrensten Fahrzeugexperten auf den ersten Blick nicht klar. Erst intensive Untersuchungen und Ermittlungen brachten Gewissheit: Demnach dürfte es sich um einen pyrotechnikartigen Gegenstand handeln, der eingebaut wurde, um Autodiebe abzuschrecken. Nimmt jemand den Wagen unberechtigt in Betrieb, wird im Motorraum starker Rauch freigesetzt.
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