Räumung mit Tränengas
450 junge Migranten besetzten Theater in Paris
Frankreichs Polizei hat ein Theater im Zentrum von Paris geräumt. Dieses war bereits Mitte Dezember von jungen Migrantinnen und Migranten besetzt worden. Die Evakuierung wurde mit „öffentlicher Ruhestörung“ begründet.
Die Einsatzkräfte durchbrachen Dienstagfrüh eine Menschenkette, die Unterstützerinnen und Unterstützer vor dem Theater Gaîté lyrique gebildet hatten. Sie setzen Tränengas und Schlagstöcke ein. Die linke Abgeordnete Danielle Simonnet, die vor Ort war, sprach von einem „äußerst gewalttätigen Einsatz“.
Einer der Besetzer, der laut eigenen Angaben aus Côte d‘Ivoire stammt und 15 Jahre alt ist, sagte: „Ich muss in die Schule heute. Was soll ich meinem Lehrer sagen? Wir töten niemanden, und wir stehlen nicht. Wir sind hier, um uns zu integrieren.“ Mehrere Vertreterinnen und Vertreter der Präfektur boten den jungen Migrantinnen und Migranten Notunterkünfte an, die diese jedoch zum Teil ablehnten.
Wie viele der Besetzerinnen und Besetzer minderjährig sind, ist nicht bekannt. Die Stadt Paris und die französische Regierung, die für die Unterbringung minderjähriger Migrantinnen und Migranten zuständig ist, schoben sich wochenlang gegenseitig die Verantwortung zu.
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