750 Millionen Dollar

Wende bei Rekord-Klage gegen Ex-Spitzenpolitiker

Gericht
18.03.2025 16:25

Juristischen Ärger kennt der frühere FPÖ-Grande Johann Gudenus zur Genüge – doch diese Anwaltspost hatte es in sich: Ein US-Investor forderte in einem Banken-Krimi 750 Millionen Dollar Schadenersatz. Jetzt ist die Rekord-Sammelklage vom Tisch. Die „Krone“ kennt die Details.

Die seit vergangenem Sommer beim für den südlichen Distrikt von New York zuständigen Gericht anhängige Causa liest sich ebenso spannend wie verzwickt. Es geht um die auch auf Kryptogeschäfte spezialisierte Migom Bank im Urlaubs-Karibikstaat Dominica. Ebenso wie ein Geldinstitut in Lettland. Beide sind mittlerweile geschlossen worden. Seitdem decken sich Unternehmer bzw. Investoren aus Österreich, Schweiz und Amerika mit Klagen gegenseitig ein.

Gelder in zweistelliger Millionenhöhe abgezweigt
Es geht um den Vorwurf, Gelder abgezweigt und Anleger, Kunden sowie auch Behörden getäuscht zu haben. Zudem seien falsche Finanzberichte übermittelt und Einlagen der Bank in zweistelliger Millionenhöhe abgezweigt worden. Letztlich seien 750 Millionen Euro verloren gegangen, nachdem die Behörde in Dominica die Bank zugedreht und die US-Börsenaufsicht den Handel mit den Papieren gestoppt hatte.

Vorwurf: Polit-Kontakte bei Behörden genutzt
Darauf folgte die juristische Bombe mit einer Rekord-Klage über eben jene 750 Millionen Dollar. Die Beschuldigten, die alle illegalen Aktivitäten immer von sich gewiesen haben, sind in der heimischen Geschäfts- und auch Politwelt bekannte Größen. So soll der einstige Klubobmann der Wiener Rathaus-FPÖ und Ibiza-Video-Darsteller Johann Gudenus seine Verbindungen zur Regierung genützt haben, um den ebenfalls beklagten Bankchef vor behördlicher Kontrolle zu schützen.

„Wohl die dümmste und unnötigste Klage“
Jetzt der Paukenschlag: Die AMJ Global Entertainment des US-Investors zog die Sammelklage gegen alle Beschuldigten, neben dem früheren blauen Granden auch ein Berater sowie ein Wiener Rechtsanwalt, vor wenigen Tagen in New York zurück.

Johann Gudenus auf „Krone“-Nachfrage: „Ich kenne den US-Investor gar nicht. Wohl die unnötigste und dümmste Klage, die ich je erlebt habe. Zum Zeitpunkt der Vorwürfe ab 2019 war ich ja, bekanntlich nach dem Ibiza-Video, schon zurückgetreten. Wie sollte ich da also meine politischen Kontakte bei Behörden oder der Finanzmarktaufsicht nutzen?“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt