Microsoft-Gründer Bill Gates setzt sich bei der US-Regierung für die Weiterführung internationaler Gesundheitsprogramme ein. Seine Stiftung sei nicht in der Lage, die Rolle des Weißen Hauses zu ersetzen, sagte er.
„Bill war kürzlich in Washington D.C., um mit Entscheidungsträgern über die lebensrettende Bedeutung der US-Entwicklungshilfe zu sprechen und die Notwendigkeit eines strategischen Plans zu betonen, um sowohl die Schwächsten weltweit zu schützen als auch Amerikas Gesundheit und Sicherheit zu wahren“, führte ein Sprecher der Gates-Stiftung am Dienstag aus.
Ein Rückzug der USA könne zentrale Projekte der Gates-Stiftung, etwa zur Ausrottung der Kinderlähmung und zum Kampf gegen Malaria, gefährden, sagte ein Insider. Die Organisation müsse erst prüfen, ob und in welchem Umfang sie die betroffenen Programme auffangen könne. Gates setzt sich zudem für die weitere Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus. US-Präsident Donald Trump hatte am ersten Tag seiner Amtszeit den Austritt veranlasst.
Milliarden eingefroren
Darüber hinaus hat er einen Umbau der US-Entwicklungshilfebehörde USAID eingeleitet. 80 Prozent der Verträge wurden gekürzt, Milliardenbeträge für Hilfsprogramme eingefroren, darunter Notfallnahrungsmittelhilfen und Malariaprävention. Das US-Außenministerium prüft derzeit, welche Auslandshilfen unter der „America First“-Politik fortgeführt werden sollen und welche nicht. Ungefähr 30 Programme stehen auf dem Prüfstand, darunter der Globale Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria.
Die Gates-Stiftung wurde 2000 gegründet und hat ein Jahresbudget von mehr als acht Milliarden US-Dollar. Gates traf sich bereits in der Vergangenheit regelmäßig mit hochrangigen Regierungsvertreterinnen und -vertretern zu Themen wie Malaria und Covid-19.
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