Jagd auf Indigene

Mordopfer auf Mülldeponie in Kanada gefunden

Ausland
18.03.2025 16:15

Ein Mann hat vier indigene Frauen in Kanada getötet. Doch nur eine der Leichen wurde gefunden. Nach den anderen wurde nicht gesucht, obwohl Ermittler vermuteten, dass die Überreste der Frauen auf einer Mülldeponie liegen könnten. Jetzt, drei Jahre später, tauchen zwei weitere Leichen auf.

Auf einer Mülldeponie nördlich der Stadt Winnipeg – nahe der US-Grenze –  wurden zwei Leichen gefunden. Die kanadische Polizei bestätigt, dass es sich um Opfer des Mörders Jeremy Skibicki handelt, der offenbar gezielt indigene Frauen ins Visier nahm. Mehr als zwei Jahre dauerte es, bis überhaupt nach den Überresten von Morgan Harris und Marcedes Myran gesucht wurde. Und das, obwohl die Ermittlerinnen und Ermittler bereits sehr früh vermuteten, dass sie auf der Mülldeponie liegen könnten. 

Mörder beging Taten aus „rein rassistischen Ansichten“
Doch von vorne: Zwischen März und Mai 2022 tötete Jeremy Skibicki in der kanadischen Provinz Manitoba vier Frauen. Der an Schizophrenie erkrankte Mann wurde wegen Mordes schuldig gesprochen und bekam eine lebenslange Haftstrafe. Die Taten habe Skibicki aus „rein rassistischen Ansichten“ begangen, sagt der Richter Glenn Joyal dem Guardian gegenüber. 

2022 nur eine Opfer-Leiche gefunden
Doch zum Zeitpunkt der Verurteilung war nur eines der vier Opfer gefunden worden. Die Überreste von Rebecca Contois lagen in einem Müllcontainer in der Nähe von Skibickis Haus. Schon bald vermutete die Polizei aber, dass die Leichen zweier weiterer Opfer von Skibicki – Morgan Harris und Marcedes Myran – auf einer Mülldeponie liegen könnten. Doch es passierte eine Weile nichts. Die Bergung aus der Mülldeponie sei zu aufwendig, hieß es damals von den Ermittlerinnen und Ermittlern, wie der Guardian berichtet.

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Ich habe ihm gesagt, dass diese Frauen gefunden werden müssen und dass sie nach Hause kommen müssen.

Tochter von Mordopfer Morgan Harris

Erst neue Regierung ermöglicht Suche
Die Familie der beiden Frauen bemühten sich darum, dass nach den beiden Frauen gesucht wird. Die Tochter von Morgan Harris traf sich sogar mit dem ehemaligen Premierminister Justin Trudeau. Danach wird sie im Guardian zitiert: „Ich habe ihm gesagt, dass diese Frauen gefunden werden müssen und dass sie nach Hause kommen müssen.“

Erst eine neue Regierung in der Provinz machte es möglich, nach den Überresten der Frauen auf der Mülldeponie zu suchen. Im Mai 2024 ordnete der neue Premier, Wab Kinew, 40 Millionen kanadische Dollar für die Suche auf der privat betriebenen Deponie an. Im Dezember begannen dann die Arbeiten im Müll. Laut dem Guardian wurden mehr als 20.000 Kubikmeter Material entfernt.

Drei der vier Opfer gefunden
Bei der Suchaktion auf der Deponie wurden tatsächlich die Leichen von Morgan Harris und Marcedes Myran sichergestellt. Damit sind jetzt drei der vier Opfer von Skibicki gefunden. Die Ermittlerinnen und Ermittler versuchen nun noch, die Überreste der vierten Frau ausfindig zu machen. Dabei handelt es sich um eine nicht identifizierte Frau, die als „Büffelfrau“ – ihr indigener Name – bekannt ist.

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