Weil der Vertrag mit Papierriese Sappi ausläuft, muss das Rote Kreuz seine Dienststelle in Gratkorn räumen. Heute soll’s im Gemeinderat grünes Licht für neue Heimat geben.
Die Gerüchteküche im Norden der Landeshauptstadt brodelte zuletzt: Papiererzeuger Sappi soll in Gratkorn das Rote Kreuz vor die Tür setzen, die Marktgemeinde laufe damit Gefahr, nach der Polizei die nächste Einsatzorganisation zu verlieren. So ganz stimmt das allerdings nicht.
Richtig ist, dass der im Jahr 1976 (mit Sappi-Vorgänger Leykam) abgeschlossene und über 50 Jahre laufende Vertrag zwischen dem Papierkonzern und dem Roten Kreuz über die Nutzung der Räumlichkeiten am Betriebsgelände im kommenden Jahr ausläuft. „Deshalb hat es bereits im Vorjahr Gespräche mit Sappi gegeben, wo man uns mitgeteilt hat, dass man die Örtlichkeit gern selbst nutzen möchte“, sagt RK-Sprecher Valentin Krause, der auch auf das beste Einvernehmen mit dem Unternehmen hinweist.
Dienststelle mit 15.000 Einsätzen pro Jahr
Im Gemeindeamt schrillten daraufhin die Alarmglocken, man setzte alle Hebel in Bewegung, um die Rettung (150 haupt- und ehrenamtliche Mitglieder wickeln rund 15.000 Einsätze pro Jahr ab) im Ort zu behalten.
„Am Gelände des ehemaligen Sägewerks Puntigam sind wir jetzt fündig geworden – der Vertrag liegt schon bei uns im Haus“, freut sich Bürgermeister Michael Feldgrill (SPÖ). Der dafür notwendige Gemeinderatsbeschluss soll heute Abend erfolgen – dieser gilt aber als Formsache. „Alle Fraktionen sind sich über die Relevanz für die Gemeinde einig“, ist der Ortschef überzeugt.
Bis Mitte 2026 soll die neue Ortsstelle stehen – und geht’s nach Feldgrill, wird dann dort in der Nachbarschaft auch das neue Rüsthaus entstehen. „Das wäre quasi mein großes Ziel für die nächste Periode.“
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