Über die Handynutzung und private Betreuung sollen im Landtag diskutiert werden – von Führerscheinen bis hin zu Durchsetzungsmöglichkeiten.
Nicht weit genug geht der ÖVP der Handyverbot-Erlass, den Bildungslandesrat Daniel Fellner (SPÖ) für Kärntens Volksschulen ausgestellt hatte (wir haben berichtet). Darin werden Smartphones, Smartwatches und vergleichbare elektronische Kommunikationsgeräte zwar als „den Schulbetrieb störende Gegenstände eingestuft“ und es wird „als sinnvoll erachtet, eine entsprechende Regelung in die Hausordnung zu integrieren“, der Volkspartei ist das aber nicht bindend genug. Außerdem forderte die ÖVP ja ein Handyverbot für alle Schulstufen.
Deshalb soll es in der kommenden Landtagssitzung am Donnerstag rund um digitale Gefahren, den Schutz der Kinder als Herausforderung für Eltern und Lehrer sowie konkrete Durchsetzungsmöglichkeiten des Handyverbots gehen.
Den digitalen Gefahren müssen wir als gesamte Gesellschaft begegnen – Cybermobbing, Internetbetrug, Fake News und Radikalisierung hören nicht mit dem Schlag der Schulglocke auf.
Markus Malle, ÖVP-Klubobmann
„Das unlängst verhängte Handyverbot war die richtige Maßnahme zur richtigen Zeit. Nicht umsonst wird dieser Kärntner Vorstoß von Bildungsreferent Daniel Fellner auch vom neuen Bundesminister für Bildung übernommen und österreichweit umgesetzt“, verteidigt SPÖ-Bildungssprecher Landtagsabgeordnete Stefan Sandrieser. Auf Bundesebene wurde zum Handyverbot ja eine einheitliche Regel angekündigt.
Die SPÖ will stattdessen im Landtag einen Handy-Führerschein für Kinder und Jugendliche fordern, um den richtigen Umgang mit dem Smartphone zu lernen. „Der Handy-Führerschein soll ein ‘Fahrradhelm‘ fürs Internet sein. Ein Schutz, der im Falle des Falles das Schlimmste verhindert“, so Sandrieser.
Hilfe für private Kinderbetreuung
„Dringenden Handlungsbedarf“ sieht die FPÖ bei den privaten Kindergärten: „Private Träger von Betreuungseinrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt und Qualität des Angebots“, eine Anpassung der Förderstruktur wird gefordert. Außerdem wollen die Blauen die Bevölkerung vor einer „Stromautobahn“ schützen und Pensionskürzungen verhindern. JK/CS
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