Kärntens Landespatron wird heute geehrt: Josef, dem Ziehvater Jesu, sind drei Pfarr- und neun Filialkirchen geweiht. Josef, der in der Bibel kein Wort sagen darf, ist auch Patron der gesamten Katholischen Kirche.
Am 19. März ist schulfrei, denn der 19. März ist der Gedenktag des Kärntner Landespatrons. Diese Aufgabe erhielt Josef von Nazareth 1772 auf Wunsch von Maria Theresia. Der Zimmermann und Nährvater Jesu soll auch Tirol, Vorarlberg und die Steiermark schützen. Er gilt als Fürsprecher der Arbeiter, der Familie, der Ehe – und ist Schutzpatron der ganzen Katholischen Kirche.
Doch zu Beginn des Christentums ist Josef eher eine Randfigur. Er rückt in den Fokus, wenn die Abstammung Jesu aus dem Hause Davids untermauert werden soll, wird aber erst ab dem späten Mittelalter verehrt. Das letzte Mal kommt Josef in der Bibel vor, als der zwölfjährige Jesus erst nach drei Tagen im Tempel gefunden wird. Vermutlich starb Josef noch vor Jesus.
Der stumme Heilige
Josef wird meist mit seinem Zimmermannswerkzeug dargestellt oder in der Geschichte im Neuen Testament, die jeder kennt: „So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt“. Kaum wird Josef in der Bibel erwähnt, immer bleibt er stumm.
Der Ort mit gleich zwei Josefskirchen
In Kärnten sind dem Heiligen Josef wenige Pfarrkirchen geweiht, er findet aber in vielen Kapellen und Filialkirchen Platz – meist als bärtiger Mann mit blühendem Wanderstab, einer Lilie, Werkzeug oder dem Jesuskind. Gleich zwei Josefskirchen findet man in Bodensdorf: In den Jahren 1925 und 1926 gab es schwere Unwetter rund um den Ossiacher See; auch die im 17. Jahrhundert errichtete Kirche St. Josef in Bodensdorf wurde stark beschädigt. Daher hat die Pfarrgemeinde 1929 begonnen, im Ortszentrum eine neue Kirche zu bauen – die alte wurde aber auch saniert. Nun werden in Bodensdorf in der neuen Pfarrkirche St. Josef ebenso Gottesdienste gefeiert wie in der früheren Pfarrkirche, die ebenfalls dem Heiligen Josef geweiht ist.
Am Josefitag feiern auch alle Seppalan und Pepis ihren Namenstag. Eine Bauernregeln besagt: „Ist’s am Josefitag klar, folgt ein fruchtbar’ Jahr!“
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