Frankreich hat umfassende Investitionen in seine Atomstreitkräfte in der Höhe von fast 1,5 Milliarden Euro angekündigt. Mit dem Geld sollen neue Kampfflugzeuge mit modernster Nuklearraketentechnologie ausgestattet werden. Sie sollen nach offiziellen Angaben ab 2035 einsatzbereit sein.
In Luxeuil sollen moderne Rafale-S5-Kampfflugzeuge stationiert werden, die die nächste Generation der ASN4G-Hyperschall-Marschflugkörper tragen sollen. Diese Marschflugkörper können mit Atombomben ausgerüstet werden, erklärt Präsident Emmanuel Macron am Dienstag auf dem Luftwaffenstützpunkt Luxeuil. „Ich werde in den kommenden Wochen neue Investitionen ankündigen, die über das hinausgehen, was in den letzten sieben Jahren getan wurde.“
Luxeuil solle zu einem der fortschrittlichsten Luftwaffenstützpunkte im Rahmen des nuklearen Abschreckungsprogramms ausgebaut werden. Die französische Luftwaffe solle weitere Rafale-Kampfflugzeuge von Dassault erhalten. Diese sollten unter anderem Mirage-Jets ersetzen, die Frankreich der Ukraine übergeben hat.
Sparplan könnte Vorhaben durchkreuzen
Mitarbeiter der Regierung in Paris erklärten, die von Macron angekündigten knapp 1,5 Milliarden Euro seien Teil des bereits genehmigten mehrjährigen Militärausgabenplans. Es blieb unklar, wie Frankreich eine massive Erhöhung der Militärausgaben finanzieren will, während es gleichzeitig versucht, sein Haushaltsdefizit zu reduzieren.
Der Präsident hatte erst kürzlich erklärt, Frankreich werde seine Verteidigungsausgaben von derzeit zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf drei bis 3,5 Prozent erhöhen. Macron hatte angesichts des neuen außenpolitischen Kurses der USA europäischen Ländern angeboten, den sogenannten nuklearen Schutzschirm auszudehnen.
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