Neben der rekordhohen globalen Durchschnittstemperatur 2024 zeigen weitere Indikatoren das Voranschreiten des Klimawandels. Viele Folgen der Erwärmung seien bereits jetzt unumkehrbar – zumindest über Hunderte oder Tausende Jahre. Auch der Trend zu höheren Temperaturen wird voraussichtlich anhalten.
Die Unumkehrbarkeit oder Irreversibilität würde sich vor allem am Eisverlust und am Meeresspiegelanstieg zeigen, wie es im aktuellen Bericht über den Zustand des Weltklimas der Weltwetterorganisation (WMO) heißt. „Unser Planet sendet immer mehr Stresssignale aus“, warnte UNO-Generalsekretär António Guterres.
Fünf Schlaglichter des Berichts
Der Bericht kam dabei zu fünf zentralen Erkenntnissen: Die globale Durchschnittstemperatur lag 2024 rund 1,55 Grad über dem vorindustriellen Niveau – ein neuer Höchstwert. Die letzten acht Jahre brachten Rekordwerte beim Wärmeinhalt der Ozeane, die 90 Prozent der überschüssigen Wärme aufnehmen. Auch die Eisausdehnung in der Antarktis sank auf historische Tiefstände, während Gletscher weltweit so viel Masse verloren wie nie zuvor in einer Dreijahresperiode.
Die Ozeane sind sehr bedeutend für das Klima der Erde, denn sie nehmen rund 90 Prozent der durch den Anstieg der Treibhausgase entstehenden Wärme auf – die Messungen dafür begannen 1960.
Zudem steigt der Meeresspiegel schneller denn je: Seit 1993 hat sich die jährliche Zunahme auf 4,7 Millimeter mehr als verdoppelt. Die Zahlen sind eindeutig – das Klima erwärmt sich in besorgniserregendem Tempo.
Trend zu höheren Temperaturen wird anhalten
Das Klima reagiert träge auf Veränderungen: Selbst wenn der Ausstoß von Treibhausgasen abrupt gestoppt würde – ein extrem unwahrscheinliches Szenario –, würde der Temperaturanstieg noch jahrzehntelang anhalten.
2024 war das erste Jahr seit Messbeginn, in dem die globale Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag. Damit wurde ein neuer Rekord aufgestellt – es war das wärmste Jahr aller Zeiten. Das Pariser Klimaabkommen von 2015 hatte zum Ziel, die Erderwärmung möglichst auf diesen Wert zu begrenzen.
Natürliche Faktoren neben dem Klimawandel
Allerdings bezieht sich das Abkommen auf langfristige Mittelwerte über mindestens 20 Jahre. Der aktuelle Durchschnitt liegt laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) je nach Berechnungsmethode zwischen 1,34 und 1,41 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Zum besonders starken Temperaturanstieg 2023 und 2024 trugen neben dem Klimawandel auch natürliche Faktoren wie das Wettermuster El Niño und erhöhte Sonnenaktivität bei, wie es in dem Bericht heißt.
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