Hartnäckige Teuerung

Inflation lag im Februar unverändert bei 3,2%

Wirtschaft
19.03.2025 09:45

Die Inflationsrate in Österreich bleibt im Februar unverändert auf 3,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Jänner 2025 erhöhte sich das durchschnittliche Preisniveau in Österreich gerungfügig um 0,6 Prozent.

„Die höhere Inflation zu Jahresbeginn 2025 hält sich hartnäckig: Im Februar lag die Teuerung in Österreich bei 3,2 Prozent und war damit gleich hoch wie im Jänner 2025“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer aktuellen Aussendung.

„Besonders Strom verteuerte sich im Jahresvergleich kräftig, vor allem da mit Jahresbeginn die Strompreisbremse und Strom- und Netzkostenzuschüsse für gewisse Haushalte ausgelaufen sind und die Netzentgelte erhöht wurden.“

Inflation im Detail
Teuerung fiel stärker aus als im Jänner
  • Ausschlaggebend für die Teuerung waren die Preise für Haushaltsenergie, die sich mit plus acht Prozent noch kräftiger verteuerten als im Jänner (plus 5,1 Prozent). Das lag vor allem an den Gaspreisen, die im Februar nur noch um 12,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen.
  • Der Anstieg der Preise für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich plus 5,2 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit plus 1,06 Prozentpunkten und war damit der wichtigste Treiber der Inflation im Jahresvergleich.
  • Konstant hoch blieben die Preise für Strom (Februar: plus 35,7 Prozent. Seit Jänner sind die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen nicht mehr preisdämpfend wirksam, die Netzentgelte wurden jedoch erhöht, die Erneuerbaren-Förderpauschale ausgesetzt und der Erneuerbaren-Förderbeitrag aufgehoben.
  • Fernwärme erwies sich im Februar mit plus 0,1 Prozent nicht mehr als Preisdämpfer. Die Preise für feste Brennstoffe hingegen dämpften die Inflationsrate weiterhin. Mieten (inkl. Neuvermietungen) stiegen um 4,4 Prozent.
  • Die Preise in Restaurants und Hotels stiegen durchschnittlich um sechs Prozent an.
  • Verschiedene Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um 4,2 Prozent. Auch für Versicherungen und Körperpflege musste man tiefer in die Tasche greifen.

Gemüse billiger, Öle und Fette teurer

  • Die Preisanstiege bei Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränken betrugen 2,6 Prozent. Die Preise für Milch, Käse und Eier, Fleisch und Brot und Getreideerzeugnisse erhöhten sich moderat, während die Teuerung für Öle und Fette mit plus zwölf Prozent erneut zweistellig war. Gemüse hingegen verbilligte sich um zwei Prozent und Obst um 0,4 Prozent. Bei alkoholfreien Getränken nahm der Preisauftrieb zu. Ausschlaggebend dafür waren Teuerungen bei Kaffee.
  • Die Preise für Freizeit und Kultur wurden durchschnittlich um 3,3 Prozent erhöht.
  • Die Preise für Verkehr stiegen durchschnittlich um 0,8 Prozent, die Teuerung bei Flugtickets bremste sich ein (minus 12,8 Prozent).

Teuerung des täglichen Einkaufs höher als Gesamtinflation
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im Februar im Jahresabstand um 3,9 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich um 2,6 Prozent.

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