Europol hat vor den Gefahren der Nutzung von Künstlicher Intelligenz durch das organisierte Verbrechen gewarnt. „Schnelle technologische Fortschritte – insbesondere bei Künstlicher Intelligenz (KI) - verändern die Art, wie Verbrechen organisiert, ausgeführt und verborgen werden“, schreibt die internationale Polizeiorganisation in einem neuen Bericht.
„Diese Veränderungen machen das organisierte Verbrechen gefährlicher und stellen eine beispiellose Herausforderung für die Sicherheit in der EU und in ihren Mitgliedstaaten dar.“ Verbrecher könnten Künstliche Intelligenz und andere neue Technologien in einer Vielzahl von Bereichen von Kinderpornografie über Geldwäsche bis hin zum Menschen- und Drogenschmuggel einsetzen, schreibt Europol in der Gefahrenanalyse. Es handle sich um einen wahren „Katalysator“ für kriminelle Aktivitäten.
Auch vor dem Quantencomputer wird gewarnt
So könnten Bilder von Kindesmissbrauch durch KI erschaffen werden. Betrüger könnten durch generative KI in einer Vielzahl von Sprachen Opfer attackieren. Die Nutzung von Kryptowährungen wiederum erschwere es den Strafverfolgungsbehörden, Gewinne krimineller Banden aufzuspüren und zu beschlagnahmen.
Europol warnt auch, Fortschritte bei der Entwicklung moderner Technologien dürften kriminelle Aktivitäten in den kommenden Jahren immer mehr begünstigen. So könnten Quantencomputer Verbrechern helfen, heutige Verschlüsselungssysteme zu knacken. Die Polizeiorganisation zeichnet gar die Schreckensvision von Verbrecherbanden, die gänzlich auf Künstlicher Intelligenz beruhen. „Das Aufkommen von vollkommen autonomer KI könnte den Weg ebenen für kriminelle Netzwerke, die vollständig durch KI kontrolliert werden“, heißt es in dem Europol-Bericht. Das wäre „eine neue Ära der organisierten Kriminalität“.
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