Skandal in St. Pölten!

Mülldeponie nach NGO-Bericht vor möglicher Räumung

Niederösterreich
19.03.2025 18:16

Skandal in St. Pölten! Die Umweltorganisation Greenpeace deckt eine Mülldeponie auf der Linzer Straße auf, die unbehandelten Rest- und Sperrmüll illegal entsorgt haben soll. Mittels Drohnenbildern des Greenpeace Investigativteams ist das Ausmaß der Entsorgung sichtbar. Ein Gutachten soll nun entscheiden, ob es zur Räumung der Deponie kommen wird.  

Auf die Deponie wurde Greenpeace bereits im Spätsommer 2024 aufmerksam: „Anrainer berichten, dass der Gestank seit 2020 stark zunahm. Unsere Analyse historischer Satelliten- und Luftbilder zeigt, dass ab 2021 vermutlich unbehandelte Abfälle in die Deponie gelangten“so Greenpeace-Investigativ-Sprecher Stefan Stadler.

(Bild: Greenpeace)
(Bild: Greenpeace)
(Bild: Greenpeace)

Im Dezember 2024 bestätigten behördliche Kontrollen den Verdacht: So wurden große Mengen Rest- und Sperrmüll, der nicht vorschriftsgemäß entsorgt wurde, entdeckt. Dadurch musste die verantwortliche GmbH kurz ihren Betrieb „unvermeidlich“ schließen, so Leopold Schalhas, Leiter der Abteilung Umwelt- und Anlagenrecht des Landes Niederösterreich.

Nun, im Jahr 2025, hat Greenpeace Strafanzeige gegen den Betreiber wegen Umweltgefährdung eingebracht. Stadler dazu: „Wir fordern, dass alles, was falsch deponiert wurde, geräumt wird und ausgegraben wird.“ Zur Anzeige sowie den Vorwürfen, auf der Deponie befinden sich noch Materialien, die nie richtig entsorgt wurden, nimmt Doris Nentwich, Sprecherin der Deponie am Ziegelofen, wie folgt Stellung:

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Die haltlosen Vorwürfe, die rein auf Spekulationen beruhen, widersprechen der Tatsache, dass eine Umweltgefährdung durch die Deponie ‘Am Ziegelofen‘ – wie auch die Behörde bestätigt – ausgeschlossen werden kann.

(Bild: Bettina Gangl)

Doris Nentwich, Sprecherin der Deponie am Ziegelofen

Die straf- und abfallrechtlichen Folgen für das Unternehmen werden jedenfalls geprüft. Aber wie geht es mit der Deponie weiter? Schalhas erklärt, dass erst nach den Untersuchungsergebnissen der Staatsanwaltschaft mehrere Gutachten eingeholt und Maßnahmen festgelegt werden können. Es droht sogar eine großflächige Räumung. 

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Eine Sachverhaltsdarstellung wurde an die Staatsanwaltschaft übermittelt, abfallrechtliche und verwaltungsstrafrechtliche Konsequenzen werden geprüft.

(Bild: inshot Gmbh )

Leopold Schalhas, Gruppenleiter

Deponieverordnung 2008

In Österreich unterliegen Deponien strengen Vorschriften. Das Bundesministerium informiert über neue Regeln für Deponiebetreiber seit dem 1. Januar 2009. Sie müssen bestimmte Aufzeichnungen machen und Meldungen abgeben. Ab einem bestimmten Zeitpunkt müssen diese elektronisch erfolgen.

Wird die Deponie tatsächlich geräumt oder könnte es noch weitreichendere Enthüllungen geben? Die nächsten Wochen dürften entscheidend sein, um den wahren Umfang des Skandals – oder nicht – ans Licht zu bringen.

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