Bedrohliche Pegel
Angst vor nächstem Sturm: Todesopfer in Spanien
Es sind Bilder der Verwüstung in Südspanien, die an die verheerenden Überschwemmungen vom Oktober 2024 erinnern: Autos werden von den Wassermassen mitgerissen, ganze Stadtviertel stehen unter Wasser. Während die Einsatzkräfte in Andalusien nach Vermissten suchen, droht bereits das nächste Unwetter.
Nach heftigen Regenfällen und massiven Überschwemmungen in Südspanien ist es nun traurige Gewissheit: Mindestens eine Person kam ums Leben. In der Gemeinde Constantina, nordöstlich von Sevilla, fanden Einsatzkräfte eine Leiche in der Nähe eines umgestürzten Geländewagens.
Das Fahrzeug gehörte einem Ehepaar, das auf dem Weg zur Arbeit von den Fluten eines über die Ufer getretenen Baches mitgerissen wurde. Am Abend bestätigte sich, dass es sich bei der Toten um die Ehefrau handelte. Nach ihrem Mann wird weiterhin gesucht.
Intensive Suche nach Vermissten
In der Nachbarprovinz Córdoba fehlt zudem jede Spur von einem Radfahrer, der am Montagnachmittag zu einer Tour aufgebrochen war. Auch in Murcia wird ein weiterer Mann vermisst. Die Behörden haben die Suchmaßnahmen intensiviert, doch die Wassermassen erschweren die Rettungseinsätze erheblich.
Andalusien im Ausnahmezustand
Besonders betroffen ist die Provinz Málaga: Die Flüsse Guadalhorce und Campanillas traten über die Ufer und zwangen hunderte Menschen in Málaga und Cártama zur Flucht aus ihren Häusern. In der Stadt Coín fielen innerhalb weniger Stunden 55,4 Liter Regen pro Quadratmeter – der höchste Wert im ganzen Land. Mehr als 30 Straßen mussten gesperrt werden, darunter ein 32 Kilometer langer Abschnitt der wichtigen Autobahn Sevilla-Cádiz. Auch zahlreiche Schulen blieben geschlossen.
Die Lage bleibt angespannt: Einsatzkräfte evakuierten bis Mittwochmorgen rund 370 Häuser in den Gebieten nahe der überfluteten Flüsse. Der Zugverkehr ist vielerorts unterbrochen, zahlreiche Straßen unpassierbar.
Unfälle und Chaos in Murcia
Auch in der Region Murcia führten die sintflutartigen Regenfälle zu gefährlichen Situationen. Ein mit Passagieren besetzter Reisebus stürzte auf der A7 um, mehrere Insassen wurden verletzt. In Madrid hingegen spricht Umweltminister Carlos Novillo von einer „gewissen Normalität“, obwohl die Behörden die Pegelstände des Flusses Guadarrama weiterhin genau überwachen.
Meteorologen warnen: Der nächste Sturm kommt!
Während die Menschen in den betroffenen Gebieten noch mit den Folgen der aktuellen Unwetter kämpfen, droht bereits die nächste Katastrophe. Meteorologen erwarten für Donnerstag die Ankunft von „Martinho“, dem dreizehnten großen Sturm dieser Saison. Er könnte mit starken Regenfällen und heftigen Winden die Lage weiter verschärfen.
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