Schrecklicher Unfall im Innviertel: Ein 58-jähriger Landwirt wurde Montagabend bei Arbeiten zwischen Seilwinde und seinem Traktor eingequetscht. Erst am nächsten Morgen fand ihn sein Bruder (64). Für den verunfallten Bauern kam jedoch jede Hilfe zu spät.
In den frühen Morgenstunden des Dienstags musste ein 64-Jähriger in Lengau (Bezirk Braunau in OÖ) eine schreckliche Entdeckung machen. Auf dem landwirtschaftlichen Anwesen seines Bruders (58) fand er dessen Leiche zwischen einem Traktor und einer Seilwinde.
Vorbereitungen für Holzarbeiten
Aufgrund der Spurenlage geht die Polizei derzeit von folgendem Vorfall aus: Der 58-jährige Landwirt hatte am Abend zuvor alleine die Seilwinde für Holzarbeiten an seinem Traktor montiert – dabei dürfte er eingequetscht worden sein.
Alles sieht nach Unfall aus
Nach dem schrecklichen Fund durch seinen Bruder am nächsten Morgen stellte ein Arzt als Todeszeitpunkt etwa 20 Uhr am Vorabend fest. Hinweise auf Fremdverschulden gibt es keine.
„Es tut mir furchtbar leid“
Lengaus Bürgermeister Erich Rippl ist im „Krone“-Gespräch nach dem tragischen Unfall hörbar fassungslos: „Es tut mir furchtbar leid. Ich möchte der Familie und den Angehörigen mein tiefstes Beileid ausdrücken.“ Der 58-Jährige war durch und durch Landwirt, hielt mehrere Tiere und brachte jeden Tag die frische Milch seiner Kühe zum Verkauf in den Ort. Rippl beschreibt ihn als „zurückhaltend, sehr zuvorkommend und immer hilfsbereit, wenn er wo gebraucht wurde.“
Er war zuvorkommend und immer hilfsbereit, wenn er wo gebraucht wurde. Der tragische Unfall tut mir furchtbar leid.
Erich Rippl, Bürgermeister der Gemeinde Lengau
Immer mehr tödliche Forstunfälle
Das Unglück – der Landwirt wollte seinen Traktor für Holzarbeiten vorbereiten – reiht sich in eine erschreckende Entwicklung ein: So steigt die Zahl der tödlichen Forstunfälle seit Jahren, wie eine Auswertung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt. Waren es 2019 österreichweit 27, gab es 2024 bereits 43 Todesfälle.
Als einen Grund nennt KFV-Expertin Johanna Trauner-Karner das zunehmende Arbeitsvolumen: „Weil aufgrund der zunehmenden Extremwettereignisse die Schäden an Bäumen steigen. Es ist viel aufzuarbeiten.“
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