Gesicht in Sexfilm

Mittels KI: Frau (30) als Pornostar missbraucht

Lüsterne Züge nimmt „Deep Fake“ an. Mit KI-Techniken lässt sich das Gesicht einer „Frau von nebenan“ für Sex-Videos brutal nutzen. (Bild: pixel-shot.com (Leonid Yastremskiy))

Ein Frauengesicht wurde auf Facebook kopiert – und wie lebensecht in einen Sexfilm eingebaut. Die 30-Jährige zeigt sich schockiert und fassungslos, auch ihren Job hat sie dadurch verloren. 

Ordinäre Blüten treibt die Kriminalität mit der Künstlichen Intelligenz im Internet. Ihren Augen nicht trauen konnte eine Frau, als sie eines Morgens in vielen Postings wüst beschimpft und als „schamlose Prostituierte“ beleidigt wurde. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel schlugen die vulgären, beschämenden Kommentare ein, die zeit ihres Lebens anständige 30-Jährige war plötzlich Opfer einer abscheulichen „Deep Fake“-Attacke.

„Keiner hat mir geglaubt“
Auf einer Internetplattform war die attraktive Frau als Pornodarstellerin zu sehen. „Ich war bestürzt und fassungslos. Ich hatte mit den Aufnahmen absolut nichts zu tun. Als ich mich verteidigen musste und diesen Missbrauch auf Social-Media klarstellen wollte, hat mir keiner geglaubt“, schildert die Angestellte mit Entsetzen. Für ihre „verlogene, schäbige Art“ wurde sie sogar bedroht. Die „würdelosen Pornos“ haben sie schließlich den Job gekostet.

„Deep Fake“-Anschlag mittels KI-Technik
Hinter dem „Deep Fake“-Anschlag stecken Betrüger, die mit anstößigen, teils obszönen Sex-Filmen im weltweiten Netz groß abkassieren. „Über den ganzen Globus verstreut, greifen die Täter im reichen Online-Fundus an privaten Fotos und Kurzfilmen einfach zu und tauschen die illegal kopierten Gesichter der Opfer gegen jene der Sex-Darsteller aus. Den Rest übernimmt KI“, kennen Ermittler die Tricks der Hintermänner.

„Wir tun keiner Frau etwas Böses. Sie wissen gar nichts von den Filmen“, behauptete ein Video-Händler in der Einvernahme. Die Realität sieht anders aus. „Ich bin noch geschockt. Damit werde ich lange zu kämpfen haben“, klagt das Opfer.