Alles zum Saisonfinale

„Wenn die Frau Liensberger Blut leckt, dann …“

Ski Alpin
19.03.2025 11:23

In Sun Valley (USA) finden die letzten Rennen im alpinen Ski-Weltcup 2024/25 statt. Von zehn Kristallkugeln, je eine große und vier kleine pro Geschlecht, sind erst drei offiziell vergeben. Der Schweizer Marco Odermatt und die Italienerin Federica Brignone stehen praktisch als Gesamtweltcupsieger fest und könnten ihre traumhaften Saisonen mit je vier Kugeln veredeln. Aus österreichischer Sicht rechnen sich Cornelia Hütter und Katharina Liensberger noch Chancen aus.

Im Vorjahr holte das ÖSV-Team durch Hütter (Abfahrt) und Manuel Feller (Slalom) wieder Kristallkugeln nach zwei Wintern ohne eine. Im Nationencup liegt Österreich (6.778 Punkte) aktuell abgeschlagen auf Platz zwei hinter der Schweiz (10.020).

Italien als Nummer drei hat knapp 700 Punkte weniger. Österreichs Männer (3.455) matchen sich noch mit Norwegen (3.435) um Platz zwei hinter der Schweiz (6.248). Die Frauen, im Vorjahr noch das punktebeste Team der Welt, könnten auf Platz drei (3.323) hinter Italien (3.984) und der Schweiz (3.772) abfallen.

Worauf blicken die Österreicher?
Kugelchance 1: Diese Ausgangslage in der Frauen-Abfahrt verspricht Spannung: Brignone, Hütter und Sofia Goggia sind nur durch 34 Punkte getrennt. Hütter will ihren Vorjahrestitel unbedingt erfolgreich verteidigen. „Ich habe das Unmögliche im letzten Rennen geschafft, nun ist ein neues Jahr. Dass ich es aber drauf habe, weiß ich“, sagte sie. „Der Grundspeed, den ich habe, ist irrsinnig cool. Ich habe ihn für die USA eingepackt.“

Cornelia Hütter (Bild: GEPA)
Cornelia Hütter

Kugelchance 2: Liensberger will trotz 51 Punkten Rückstand im Slalom-Weltcup auf die Kroatin Zrinka Ljutic noch ein Wörtchen mitreden. Dazwischen liegt die Schweizer Weltmeisterin Camille Rast (41). 2021 hat Liensberger die Slalomwertung bereits einmal gewonnen. „Wenn die Frau Liensberger Blut leckt, dann kann sie über sich hinauswachsen“, meinte ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger.

Historische Pleite noch abzuwenden?
Negativ-Eintrag droht: In der Weltcup-Geschichte seit 1966/67 landete immer zumindest ein ÖSV-Mann in den Top Ten der Gesamtwertung. Schlechtestes Ergebnis ist ein zehnter Platz von Harti Weirather 1981/1982. Nun aber rangiert Vincent Kriechmayr als Österreichs Bester nur auf Platz 12 (459 Punkte). Odermatts vierter Gesamtweltcupsieg in Folge (1.596 Punkte) steht bereits fest. Er führt vor den letzten vier Rennen 590 Punkte vor dem Norweger Henrik Kristoffersen. Für einen Sieg gibt es 100 Punkte.

Letzte Podestchance: Österreichs Männern droht eine sieglose Saison, den Abfahrern sogar die erste ohne einzigen Podestplatz überhaupt. Die Punktekonten sind dementsprechend rar gefüllt. Kriechmayr liegt auch hier als bester Sammler nur auf Platz elf. An der Spitze hat Odermatt im Schweizer Duell mit Franjo von Allmen die Trümpfe in der Hand. Bei 83 Punkten Vorsprung reicht ihm zur zweiten Abfahrtskugel ein 14. Platz.

Vincent Kriechmayr (Bild: GEPA)
Vincent Kriechmayr

Kriechmayrs Konstanz: Der Oberösterreicher könnte die Super-G-Wertung zum achten Mal in Folge unter den Top-3 beenden. Gewonnen hat er sie 2021. Als Zweitplatzierter (281) liegt er nur 19 Punkte vor dem Vierten, Dominik Paris. Dazwischen ist Stefan Rogentin. Zur fixen Triumphfahrt wird das Rennen von Odermatt. Mit 491 Punkten liegt er uneinholbar voran. Auch die Riesentorlauf-Kugel hat er fix in der Tasche.

Wo lebt außerdem die Spannung noch?
Frauen-Super-G: Ein Herzschlagfinale zeichnet sich ab. Brignone liegt fünf Punkte vor Gut-Behrami. Für Brignone wäre es die zweite Kugel im Super-G, für Gut-Behrami bereits die sechste. Österreichs Asse waren zu inkonstant. Für Weltmeisterin Stephanie Venier (8.), Hütter (9.) und Ariane Rädler (10.) sind keine großen Sprünge mehr drin.

Frauen-Riesentorlauf: Die Neuseeländerin Alice Robinson liegt dank beeindruckender Konstanz auf Kurs zu ihrer ersten Kugel. 20 Punkte Vorsprung sind es auf Weltmeisterin Brignone. Bei Punktgleichheit würde allerdings Robinson aufgrund der geringeren Siegesanzahl den Kürzeren ziehen.

Männer-Slalom: Der Führende Kristoffersen und Loic Meillard sind durch 47 Punkte getrennt. Für den Ex-Slalomweltmeister wäre es die dritte Kugel in dieser Disziplin, für den amtierenden Weltmeister Meillard die erste in einer traditionellen Einzeldisziplin. 2019/20 gewann er den Parallelweltcup.

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