Wechsel in die Schweiz

Albek: „Will mich würdig aus Graz verabschieden“

Steiermark
27.03.2025 09:00

Er wuchs in einem serbischen Dorf nahe der ungarischen Grenze auf, kam als Jugendlicher nach Graz und hatte damals weder Freunde, noch konnte er die Sprache. Über den Handball-Sport fand József Albek sein großes Glück und wagt nun im Sommer den großen Schritt in Ausland.

„Transfercoup des HSC Kreuzlingen“, titelte die Schweizer „Aargauer Zeitung“ als der Wechsel von Graz-Handballer József Albek in die Schweiz publik wurde. „Das hat mich gefreut“, lacht der österreichische Nationalspieler, der sich damit seinen großen Traum erfüllt hat.

„Alles aufgegangen, was ich mir vorgenommen habe, oder?“, grinste József Albek. Schon vor der WM in Kroatien hatte sich der 25-Jährige das große Ziel „Auslandstransfer“ in den Kopf gesetzt. „Diese Plattform will ich nutzen“, sagte er damals – bis in die Haarspitzen motiviert – zur „Krone“.

Albek schuftete hart für seinen Traum, kämpfte sich auch schon in der Jugend – als er aus einem kleinen serbischen Dorf nach Graz kam – durch und etablierte sich bei den Grazer Handballern. Im Frühjahr 2024 bekam er die österreichische Staatsbürgerschaft, im November folgte das Debüt im ÖHB-Team. Parallel begann die Zusammenarbeit mit einem deutschen Spielerberater, der auch den Auslandstraum voranbringen sollte...

Albek (li.) mit seinen Grazer Nationalteamkollegen Lukas Schweighofer und Nemanja Belos. (Bild: ÖHB/Riedlmayer)
Albek (li.) mit seinen Grazer Nationalteamkollegen Lukas Schweighofer und Nemanja Belos.

HSC Kreuzlingen also. Ein Klub in der Schweiz, der aus österreichischer Sicht keine Unbekannte ist. Teamspieler Eric Damböck ist dort engagiert. Goalie-Legende Nikola Marinovic fungiert bei den Schweizern als Co- und Tormanntrainer. „Natürlich habe ich mich viel mit ihnen über den Klub unterhalten“, sagt Albek. „Sie haben mir alles erzählt, mich zu diesem Schritt ermutigt. Der Verein hat große Ambitionen, hat sich vom Abstiegskandidaten in den letzten beiden Jahren zum Top-Fünf-Klub gemausert“, sagt Albek, der die Leistungsdichte in der Schweiz höher sieht als in Österreich. „Ich hätte auch in Österreich einige Optionen gehabt, aber ich wollte etwas Neues ausprobieren. Bei Kreuzlingen habe ich die Möglichkeiten, in der Abwehr und im Angriff meine Spielzeit zu bekommen – und das auf einem Top-Niveau.“

József Albek will mit der HSG Graz in dieser Saison noch den größtmöglichen Erfolg. (Bild: GEPA)
József Albek will mit der HSG Graz in dieser Saison noch den größtmöglichen Erfolg.

Auch deshalb ist dem 1,95-Meter-Hünen in Graz nach seinem Wechsel niemand böse. Man hat dem gebürtigen Ungarn den Weg geebnet, nun ist er bereit für den nächsten Schritt.

„Ich werde die acht Jahre in Graz nie vergessen, habe viele Freunde gefunden. Ich bin dem Verein verbunden und werde ihn immer im Herzen haben“, so Albek. „Aber manchmal muss man auch seine Komfortzone verlassen. In der Schweiz kann ich als Vollprofi Handball spielen. Ich bin jetzt im besten Alter, will alles aus diesem Sport herausholen“, so der Noch-Grazer, der bis zum Schluss alles für die HSG geben wird. „Ich will es noch in die Play-offs schaffen. Wenn das nicht gelingt, werde ich alles hineinwerfen, dass wir in der Liga bleiben. Ich will mich würdig aus Graz verabschieden“, sagt der Rückraumspieler, der von Graz aus derzeit nach einer passenden Wohnung sucht und spätestens im Juni zu den Eidgenossen übersiedeln wird. 

Krönender Abschluss?
Davor könnte es noch zu einem spannenden Auftritt in Graz kommen. Das Nationalteam gastiert am 11. Mai im Sportpark – ausgerechnet gegen die Schweiz. „Da wäre ich gerne dabei, kann mich gleich unbeliebt machen“, scherzt Albek. „Aber klar, in Graz mit dem Nationalteam gegen die Schweiz zu spielen – das wäre der krönende Abschluss meiner Zeit hier.“

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