Nicht barrierefrei

FPÖ-Kritik: „Das Pfandsystem ist diskriminierend!“

Niederösterreich
20.03.2025 06:00

Sehbehinderte seien im Nachteil, daher fordert Niederösterreichs Konsumentenschutz-Landesrätin Susanne Rosenkranz eine rasche Reform des neuen Einweg-Pfandes.

Von Umweltschützern bejubelt, stößt das neue Pfand auf Kunststoffflaschen und Getränkedosen zweieinhalb Monate nach dem Start nicht nur auf Befürworter. „Es mehren sich kritische Stimmen“, wie Susanne Rosenkranz feststellt. Der Grund: „Das System ist für manche diskriminierend. Es ist in der derzeitigen Form nicht barrierefrei und benachteiligt sehbehinderte sowie ältere Menschen“, beklagt die für den Konsumentenschutz zuständige Landesrätin.

Eine taktile Kennzeichnung, die Sehbehinderte ertasten können, fehlt auf den Pfandflaschen. (Bild: Gerald Hofbauer)
Eine taktile Kennzeichnung, die Sehbehinderte ertasten können, fehlt auf den Pfandflaschen.

Kritik an Automaten und Kennzeichnung
Ihre Kritik bezieht sich auf die Rückgabeautomaten einerseits und auf die Kennzeichnung der Pfandprodukte andererseits. „Die neuen Automaten sind mit Touchscreens ausgestattet, wodurch sie für Menschen mit Sehschwächen kaum oder gar nicht zu bedienen sind“, sagt Rosenkranz. Die Betroffenen würden außerdem gar nicht erkennen können, ob ein Produkt pfandpflichtig ist: „Es fehlt eine taktile Kennzeichnung, die man ertasten kann.“

Zitat Icon

Das Pfandsystem wurde überstürzt eingeführt und muss dringend überarbeitet werden.

(Bild: René Denk)

Susanne Rosenkranz, FPÖ-Landesrätin

„System muss für alle nutzbar sein“
Rosenkranz ortet mangelhafte Umsetzung des Systems: „Das zeigt, dass hier nicht im Sinne der gesamten Bevölkerung gehandelt wurde.“ Es gehe um die Selbstbestimmtheit der Menschen, die nicht gewährleistet sei. Die Landesrätin abschließend: „Ein Pfandsystem muss für alle nutzbar sein!“

Herausforderung für Sehbehinderte
Bei Recycling Pfand Österreich sei man sich bewusst, dass das neue Pfand eine Herausforderung für Sehbehinderte sei, betont eine Sprecherin. Ab 2026 seien aber ohnehin nur noch pfandpflichtige Einweggebinde im Umlauf. Bei Unsicherheiten solle man sich an das Verkaufspersonal wenden. 

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