In Schandorf entsteht ein neues Tourismusangebot mit einem „Hügelgräberfelder-Multi-Media-Raum“. Die einzigartige Bauweise dafür wird zum ersten Mal in Österreich angewendet.
Seit 8.000 Jahren ist durch archäologische Funde die Besiedelung des Schandorfer Raumes belegt. Mit knapp 400 Objekten hat das Hügelgräberfeld von Schandorf eine europaweit einzigartige Bedeutung.
Trotzdem blieb dieser archäologische Schatz des Südburgenlandes bisher der Öffentlichkeit weitgehend verborgen. Das soll nicht mehr lange so sein. Auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen, die man bei archäologischen Grabungen und geophysikalischen Untersuchungen gewonnen hat, soll nun ein Tourismusangebot mit einem „Hügelgräberfelder-Multi-Media-Raum“ in Schandorf entstehen. „Damit beginnt ein innovatives Projekt zur modernen Geschichtsaufbereitung im Burgenland. Archäologische Denkmäler sind wichtig für unsere kulturelle Identität und eröffnen zugleich neue Perspektiven für den Kulturtourismus“, sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Die aufblasbare Kuppel
Die Bauweise ist außergewöhnlich und eindrucksvoll zugleich: Der Multi-Media-Raum wird in Form eine Betonkuppe mit 8 Metern und einem Durchmesser von 20 Metern ähnlich einem riesigen Hügelgrab errichtet. Die Schalenbautechnik dafür, die „Pneumatic-Wedge-Methode, wurde an der TU Wien neu entwickelten. Diese besondere Verfahrensweise wird erstmals im Burgenland angewendet und zum erst zweiten Mal – nach dem Bau einer Wildbrücke an der Koralmbahn – in Österreich. Will man Brücken oder Kuppeln in gewöhnlicher Schalenbauweise errichten, muss man normalerweise ein teures Gerüst aufstellen. Nicht so bei dieser Bautechnik, die sich als ressourcenschonender und günstiger erwiesen. Während des Bauprozesses wird der Beton nicht von einer Stützkonstruktion getragen, sondern von einem Luftkissen, das langsam aufgeblasen wird.
Eröffnung der Ausstellung im Jahr 2026
„Bis zum Frühjahr 2026 soll die Betonkuppel fertiggestellt sein und Platz für einen Multi-Media-Raum bieten, der die reiche Geschichte eines der größten Hügelgräberfelder Mitteleuropas erlebbar macht“, sagt Burgenland Tourísmus Chef Dietmar Tunkel. In Zusammenarbeit mit dem Tourismus und der Archäologieabteilung des Landes wird zudem bis zum Frühjahr 2026 eine interaktive Ausstellung entstehen, die die Geschichte des Hügelgräberfeldes in einer neuen Dimension präsentiert.
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