Anrainer alarmiert

„Unfall mit Lkw ist für uns ein Alarmsignal“

Neben Radfahrern seien Kinder durch den Mehrverkehr auf der engen Straße gefährdet, kritisieren Anrainer.

(Bild: Kurt Reitsamer)

In Strobl machen die Gegner einer geplanten Aushubdeponie weiter dagegen mobil. Erst kürzlich starb ein Pferd nach einem Unfall. Anrainer sind alarmiert: Die Zufahrtstraße sei zu eng und daher gefährlich, kritisieren sie. Sie wehren sich gegen den positiven Bescheid des Landes für die Deponie.

Das Land Salzburg genehmigte vor kurzem die Pläne einer oberösterreichischen Baufirma in Strobl. Das Unternehmen will eine Aushubdeponie errichten.

Die rund 80 Mitglieder einer Bürgerinitiative im betroffenen Ortsteil Aigen geben aber nicht auf. Bis zu 100 Lkw-Fahrten auf der geplanten alten Bundesstraße als Zufahrt seien unzumutbar, sagt Sprecher Othmar Berner. Die alte Straße mitten durchs Wohngebiet sei viel zu eng für so viele Laster. Die Anrainer fürchten nicht nur Lärm und Schmutz.

„Für Fußgänger und speziell Kinder ist es jetzt schon gefährlich. Wir sehen nicht ein, dass nur die Deponie berücksichtigt wird, aber nicht, welche Folgen die Zufahrt für die Anrainer haben wird“, kritisiert Ursula Piatnik. Wie andere Nachbarn sieht sie ihre Befürchtungen jetzt tragisch bestätigt. Am 8. März gab es einen Crash eines Lkw mit einem entgegenkommenden Pferd, das nach Polizeiangaben plötzlich gescheut hat. Das Tier musste wegen seiner schweren Verletzungen eingeschläfert werden. Für die Reiterin, die laut Salzburger Polizei nach dem Crash abgeworfen wurde, endete dieser im Spital. Piatnik sagt dazu: „Der Unfall ist für uns ein Alarmsignal.“

Kinder seien der Gefahr durch die zusätzlichen Lkw am stärksten ausgesetzt, findet Lisi Bauer, Mutter von drei heranwachsenden Kindern. „Schon ich musste als Kind in die Böschung hüpfen, wenn ein Auto schnell daherkam oder sich zwei Autos entgegenkamen. Bis heute gibt es keinen Gehsteig.“, kritisiert Bauer. Anrainer haben noch die Möglichkeit, Stellungnahmen gegen den positiven Bescheid des Landes einzubringen. Viele haben das bereits getan.