(Bild: KMM)

Bewahrten Tradition

Meghans und Harrys Hochzeit brach kein Protokoll

Ob Brautkleid, Hochzeitstorte oder künftiger Titel der Braut: Überraschungen gab es keine bei der Hochzeit von Meghan Markle und Prinz Harry im Jahr 2018  – denn die Hoftradition schreibt alles ganz genau vor. Nur bei den Einladungen gab es feine Unterschiede zu vorherigen royalen Trauungen.

Die Einladungen zur Hochzeit am 19. Mai 2018 wurden wie alle Hochzeitseinladungen der königlichen Familie auf einer ganz speziellen Druckerpresse aus dem Jahr 1930 gedruckt. Diese hat sogar einen Spitznamen: „Maud“. Entscheidende protokollarische Unterschiede gab es jedoch, etwa zur vorherigen Einladung von Prinz William und Kate Middleton: Bei William, damals Nummer 2 der Thronfolge, lud der Obersthofmeister im Auftrag der Queen persönlich ein. Bei Harrys Hochzeit beehrte sich dessen Vater Charles, der Prinz of Wales, einzuladen. Und: Kate Middleton wurde als „Miss“ Kate Middleton tituliert, Meghan Markle als „Ms.“, schließlich war sie schon einmal verheiratet.

Der Dresscode für die Gäste lautete Uniform, „Lounge Suit“ und „Morning Coat“ für die Herren, sprich: Anzug mit Krawatte oder Uniform und „Tageskleid mit Hut“ für die Damen.

Die Hochzeitsgäste in der Kirche: Hut bei den Damen, Anzug bei den Herren (Bild: DANNY LAWSON / AFP / picturedesk.com)
Die Hochzeitsgäste in der Kirche: Hut bei den Damen, Anzug bei den Herren

Meghans weißes Hochzeitskleid war nicht nur obligatorisch, sondern bei den britischen Royals geradezu familiäre Verpflichtung. War es doch Prinz Harrys Ur-Ur-Urgroßmutter Königin Victoria, die erstmals ein weißes Hochzeitskleid trug und damit einen weltweiten Trend auslöste.

Die Braut in Weiß, ganz traditionell (Bild: Jane Barlow / PA / picturedesk.com)
Die Braut in Weiß, ganz traditionell

Die Tiara der Braut kam wie alle Diademe der königlichen Familie aus der Schmucksammlung von Königin Elisabeth II. Die Queen entschied auch immer persönlich, welche Tiara von welcher Braut getragen werden durfte. Bei Meghan war es die sogenannte „Queen Mary´s Bandeau Tiara“. Sie wurde von der Großmutter von Elisabeth II. – Queen Mary – im Jahr 1932 in Auftrag gegeben. 

Meghan trug die Tiara von Harrys Ur-Urgroßmutter. (Bild: OLI SCARFF / AFP / picturedesk.com)
Meghan trug die Tiara von Harrys Ur-Urgroßmutter.

Der Brautstrauß wurde nach einer alten Tradition gebunden. Seit Königin Victoria enthält jeder Brautstrauß von geborenen oder zukünftigen Mitgliedern des Königshauses einen Myrtenzweig. Die Myrtenzweige in den Bouquets der Windsor-Bräute stammen stets von einer von Königin Victorias alten Myrtengewächsen aus den königlichen Gärten. Ihren Brautstrauß legte Meghan Markle nach der Hochzeit – so wie alle königlichen Bräute – am Grab des unbekannten Soldaten in der Westminster Abbey nieder.

Meghans Brautstrauß bestand unter anderem aus Sterndolden, Jasmin und Edelwicken. (Bild: VICTORIA JONES / AFP / picturedesk.com)
Meghans Brautstrauß bestand unter anderem aus Sterndolden, Jasmin und Edelwicken.

Die Eheringe der Royals werden traditionell aus walisischem Gold gefertigt. Diese Tradition begründete die legendäre „Queen Mum“, die Mutter von Königin Elisabeth II.  Walisisches Gold ist übrigens dreimal so teuer wie jedes andere Gold.

Die Hochzeitstorte hatte einen Zwilling. Denn traditionell gibt es bei königlichen Hochzeiten in Großbritannien immer zwei riesige Hochzeitstorten, stets mit Fruchtgeschmack. Meghans und Harrys Torte hatte die Geschmacksrichtung Limone-Holunderblüte. Wie nach jeder königlichen Hochzeit erhielten die Gäste eine Woche nach der Hochzeit ein in einer schönen Blechdose verpacktes Stück der Hochzeitstorte als Erinnerung zugesandt.

Bei der Hochzeitstorte setzte das Brautpaar auf die Geschmacksrichtung Holunder. (Bild: STEVE PARSONS / AFP / picturedesk.com)
Bei der Hochzeitstorte setzte das Brautpaar auf die Geschmacksrichtung Holunder.

Die Kosten der Hochzeit übernimmt traditionell die königliche Familie, sobald eines ihrer Mitglieder heiratet – egal ob Prinz oder Prinzessin. Meghan Markles Vater konnte also aufatmen: Der amerikanischen Tradition, dass der Brautvater die Hochzeitskosten übernimmt, wurde nicht Rechnung getragen.

Die Trauung fand in der Privatkapelle der Windsors, der St. George‘s Chapel, auf Schloss Windsor statt. Hier fanden – und finden – die meisten Trauungen des Königshauses statt. Hier heiratete unter anderem König Edward VII., hier wurden Prinz Charles und seine zweite Frau Camilla nach ihrer zivilrechtlichen Trauung gesegnet, und hier heiraten stets die Enkel und Urenkel der Queen. 800 Gäste passen in die St. George’s Chapel, die königliche Familie nimmt traditionell rechts vom Altar Platz. 

Meghan beim Einzug in die Privatkapelle der Windsors (Bild: Dominic Lipinski / PA / picturedesk.com)
Meghan beim Einzug in die Privatkapelle der Windsors

Der künftige Titel der Braut lautete nicht Prinzessin. Denn der Prinzessinnen-Titel steht nur jenen Frauen zu, die geborene Mitglieder der königlichen Familie sind. Eingeheiratete Damen tragen den Titel ihres Ehemannes. Folglich wurde aus Kate Middleton nicht Prinzessin Kate, sondern die Herzogin von Cambridge. Und aus Meghan wurde am Tag der Hochzeit die Herzogin von Sussex.

Die neue Herzogin von Sussex und ihr Prinz (Bild: Danny Lawson / PA / picturedesk.com)
Die neue Herzogin von Sussex und ihr Prinz

Übrigens: Auch Harrys verstorbene Mutter Diana trug nicht den Titel Prinzessin. Sie wurde zwar außerhalb Großbritanniens stets als „Prinzessin“ Diana tituliert, jedoch handelt es sich hier um einen Übersetzungsfehler, der zu falschen Schlüssen führt. Dianas offizieller Titel war „Princess of Wales“, weil ihr Ehemann den Titel „Prince of Wales“ führte – und dieser lautet in der korrekten Übersetzung eigentlich „Fürst von Wales“. Dianas Titel lässt sich genau genommen mit „Fürstin von Wales“ übersetzen.

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