Fünf Salzburger Orte werden ab April genau unter die Lupe genommen. Die Erkenntnisse sollen vergleichbar sein und allen anderen Orten helfen. Das Ziel ist es, finanziell effizienter zu werden.
„Einfach nur ’wir brauchen mehr Geld’ zu schreien ist zu einfach“, sagt Manfred Sampl, Bürgermeister von St. Michael und Präsident des Salzburger Gemeindeverbands und fügt hinzu: „Wir müssen als Gemeinden unsere Hausaufgaben machen.“ Denn auch das Land und der Bund sind in einer finanziell schwierigen Lage, nicht nur die Gemeinden.
Der Gemeindeverband sucht daher nach neuen Wegen, um die Kommunen effizienter zu machen. Ein kommunales Beratungsunternehmen wird daher fünf Gemeinden ein halbes Jahr begleiten und die Aufgaben begutachten. „Wir wollen wissen, wo wir gut sind und wo nicht“, so Sampl. Die Ergebnisse sollen auf für Gemeinden vergleichbare Werte analysiert und unter den Salzburger Orten geteilt werden. „Der Vergleich hilft immer weiter“, sagt Gerald Klaushofer, Bürgermeister von Faistenau. Seine Gemeinde ist eine von fünf, die ausgewählt wurde. „Es geht immer um Verbesserung. Wenn wir was bewegen können, machen wir das auch“, freut er sich auf den Prozess, der mit Anfang April startet.
Wir wollen als Gemeinde besser werden. Es muss sich wirtschaftlich ausgehen, aber mit dem Menschen im Mittelpunkt.
Bürgermeister Manfred Sampl, St. Michael
Bild: Roittner Felix
Durch Projekt soll es mehr Austausch geben
Neue Erkenntnisse erhofft sich auch Pfarrwerfens Ortschef Bernhard Weiß: „Gerade bei den Finanzen gehen die Gemeinden sehr unterschiedliche Wege. Am Ende haben wir einen Vergleich, wo wir liegen und wo es besser geht.“ Gibt es Nachholbedarf bei den Gebühren? Ist eine Finanzierung mit Kredit besser oder zahlt es sich aus, mit Gemeindeeinrichtungen in Miete zu gehen? Das sind nur einige Fragen, für die er Antworten erhofft.
Wir sind froh, dass wie ausgewählt wurden. Am Ende werden wir sehen, wo wir stehen und wie gut unsere Strukturen sind.
Bürgermeister Bernhard Weiß, Pfarrwerfen
Bild: Tröster Andreas
Neben Faistenau und Pfarrwerfen sind noch Saalfelden, Oberalm und Mariapfarr beim Projekt involviert. Anmeldungen von Gemeinden gab es viele. Laut Sampl wurden Gemeinden mit unterschiedlichen Anforderungen und Größen gewählt, um die Erkenntnisse auf viele andere Orte übertragen zu können.
Wir freuen uns auf den Prozess. Es ist notwendig, gute Strukturen zu haben und zu wissen, wo man sich finanziell hinbewegt.
Bürgermeister Gerald Klaushofer, Faistenau
Bild: Julia Klaushofer
„Mit den Ergebnissen wird ein Leitfaden und Checklisten für die Gemeinden erarbeitet und bereitgestellt. So können die Gemeinden sich auch vernetzten und voneinander lernen“, so Sampl.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.