Golferin macht ernst

Radikale Wette, um mit dem Rauchen aufzuhören

Die Engländerin Charley Hull, Zehnte der Weltrangliste, will endlich mit dem Rauchen aufhören.

(Bild: AFP/ROSLAN RAHMAN)

Die englische Golfspielerin Charley Hull hat eine radikale Entscheidung getroffen, um mit dem Rauchen aufzuhören. Die Weltranglisten-Zehnte wettet 10.000 Pfund (knapp 12.000 Euro), dass sie in den nächsten zwei Monaten von den Zigaretten fernbleiben wird.

In einem Video auf machte Hull ihren Plan öffentlich – direkt auf einem Golfplatz. Am Abschlag stehend übergab sie dem englischen Golfprofi Ryan Evans, eine Schachtel Zigaretten. „Ich habe heute entschieden, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn ich in den nächsten zwei Monaten eine Zigarette anfasse, bekommst du 10.000 Pfund.“ Hull fügte hinzu: „Ich verspreche dir, ich werde es nicht tun – du kannst die Zigaretten für mich in den Müll werfen.“ Falls Hull es schafft, muss Evans ihr nichts zahlen. Dafür würde Hull einen gesünderen Lebensstil gewinnen. 

„Ich hasse das Rauchen“
Hull sprach in der Vergangenheit offen über ihre Nikotinsucht und zeigte sich in den sozialen Medien regelmäßig mit einer Zigarette. Sie erklärte, das Rauchen entspanne sie und helfe ihr, mit ihrem ADHS umzugehen. Auch auf dem Platz war sie oft beim Rauchen zu sehen. Bei den Olympischen Spielen 2024, wo das Rauchen auf dem Platz verboten war, äußerte sie Bedenken, dass dies ihr Spiel beeinträchtigen könnte. Hull betonte aber auch: „Ich hasse eigentlich das Rauchen. Als ich jünger war, habe ich meinen Vater dafür verflucht, dass er raucht.“

Marlboros und Zigarren in Atzenbrugg
Beim Thema Golf und Zigaretten werden auch Erinnerungen an den Auftritt von John Daly beim European Tour-Turnier in Atzenbrugg vor 14 Jahren wach. Der Marlboro rauchende Amerikaner spielte damals mit Zigarren-Liebhaber Miguel Angel Jimenez und Martin Wiegele in einem Flight. Trotz des damaligen Sonnenscheins war es für Martin Wiegele ein „getrübtes“ Vergnügen. Die Rauchwolken seiner beiden prominenten Mitspieler hüllten ihn immer wieder ein.

Der Steirer hatte zuvor schon gelacht: „Eigentlich müsste ich mit einer Atemschutzmaske spielen. Aber ich werde mich einfach immer in Windrichtung stellen, dann ziehen die Schwaden von alleine fort.“ Angst, den Durchblick zu verlieren, hatte Martin nie: „Ich war selbst einmal Raucher. Der Beginn meiner Profikarriere war der Anlass, damit aufzuhören.“ Charley Hull probiert es jetzt.