

Als der Burgherr den Abt im Schlafzimmer beobachtete, wollte der Benediktiner die Festung Rabenstein kaufen, die zum Schutz der Mönche in St. Paul errichtet worden war.
„Die Geschichte der Burg ist eng mit jener des Benediktinerklosters St. Paul verknüpft. Als das Kloster 1091 von Engelbert von Spanheim gegründet wurde, errichtete die spätere Herzogfamilie zugleich die Burg Rabenstein als Schutz für die Mönche“, erklärt Archäologin Renate Jernej vom Herausgeberteam des druckfrischen Buches über die Burg, deren Besitzer im Laufe der Zeit wechselten: Nach den Spanheimern waren es die Salzburger Erzbischöfe, die Habsburger, die Herren von Dietrichstein. Jernej: „Die Burgherren und Mönche lebten als Nachbarn nicht immer ganz konfliktfrei. Es kam zu Auseinandersetzungen um Wiesen, Wälder und Weinberge. In Schriftstücken ist daher manchmal von ,Streitackerln’ die Rede.“
Die einst romanische Burganlage wurde im 16. Jahrhundert nach mehreren Bränden aus- und umgebaut. 1628 erwarb sie der St. Pauler Abt Hieronymus Marchstaller. „Angeblich, weil es ihn gestört hat, dass die Burgbewohner mit dem ,Perspektiv’, dem Fernrohr, in sein klösterliches Schlafzimmer schauen konnten“, berichtet die Archäologin.
Ab 1997 wurde die Ruine saniert und alles dokumentiert. In „Burg Rabenstein“ erzählen sieben Autorinnen und Autoren auf 400 Seiten von der reichen Geschichte und von Fundstücken; erhältlich um 48 Euro über den Geschichtsverein für Kärnten und im Buchhandel.“
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