Tote bei Luftangriffen

Netanyahu an Hamas: „Verhandlungen unter Feuer“

Außenpolitik
19.03.2025 15:55

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat angekündigt, die Angriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen zu steigern. „Wir haben den Kampf wieder mit aller Macht aufgenommen“, sagte er in einer Videobotschaft. „Von jetzt an werden Verhandlungen nur unter Feuer geführt“ (siehe Video oben).

Die Angriffe in der Nacht auf Dienstag mit mehr als 400 Toten im Gazastreifen seien „erst der Anfang“. Israels Militär werde weiter gegen die islamistische Hamas kämpfen, bis alle Kriegsziele erreicht seien. Dazu zählen die Rückführung aller Geiseln, die Zerstörung der Hamas und die Gewährleistung, dass Gaza keine Bedrohung mehr für Israel darstellen könne.

Er fühle mit den Angehörigen der Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden, sagte Netanyahu. Man unternehme alles für die Freilassung der Verschleppten, versicherte er. So hätte Israels Regierung Vermittlungsangebote des US-Gesandten Steve Witkoff angenommen, die Hamas habe diese hingegen abgelehnt.

Benjamin Netanyahu (Bild: AFP/JACK GUEZ)
Benjamin Netanyahu

Rechtsextreme erhielten Posten zurück
In der Nacht auf Mittwoch erhielten der rechtsextreme Politiker Itamar Ben-Gvir und zwei weitere Mitglieder seiner Partei wieder ihre Ministerposten zurück. Sie waren im Jänner aus Protest gegen die Waffenruhe mit der Hamas aus der Regierung ausgetreten.

Zuvor hatte Netanyahu den Chef des Inlandsgeheimdiensts, Ronen Bar, entlassen. In einer Untersuchung über die Fehler, die das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 ermöglicht hatten, war die Politik des israelischen Regierungschefs zuletzt kritisiert worden. Außerdem ermittelt der Geheimdienst zu mutmaßlichen illegalen Beziehungen von Vertrauten Netanyahus mit Katar.

Tausende Israelis haben in Jerusalem gegen ihre Regierung protestiert. (Bild: EPA/ATEF SAFADI)
Tausende Israelis haben in Jerusalem gegen ihre Regierung protestiert.
Die Demonstration richtete sich auch gegen die Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen. (Bild: EPA/ATEF SAFADI)
Die Demonstration richtete sich auch gegen die Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen.

Tausende protestierten gegen Regierung
Nun haben Tausende Menschen gegen die Politik der rechtsreligiösen Regierung und gegen die Entlassung von Ronen Bar protestiert. Sie kritisierten auch den Neubeginn des Gaza-Kriegs. „Es ist an der Zeit, dass wir diesen Wahnsinn beenden, bevor wir nichts mehr zu retten haben, bevor wir kein Land mehr haben“, sagte Physik-Professorin und Teilnehmerin Shikma Bressler.

Erstmals seit Beginn der Waffenruhe vor zwei Monaten hatte die israelische Luftwaffe in der Nacht auf Dienstag wieder massiv Ziele im Gazastreifen bombardiert. Mehr als 400 Menschen kamen ums Leben, darunter führende Funktionäre der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Jihad. Die Armee forderte die Zivilbevölkerung auf, zu fliehen.

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