Tipps und Tricks

Der Frühling ruft – jetzt geht‘s los im Garten!

20.03.2025 16:00

Auch wenn es aktuell noch kalt ist. Mit der Sonne kehrt langsam aber sicher auch die Pflanzenwelt aus dem Winterschlaf zurück. Was nun zu tun ist: Garten-Profi Patrizia Haslinger gibt dazu Tipps und verrät Tricks, wie man sein grünes Reich auf Vordermann bringt.

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Spüren Sie es auch? Die Natur erwacht, die Vogerl zwitschern, der Duft von ersten Blüten erfreut nicht nur uns – viele Insekten sind schon unterwegs. Jetzt ist der perfekte Moment, um Ihren Garten auf Vordermann zu bringen!

In die Jahre gekommene Stauden und Gräser freuen sich über eine kleine Verjüngungskur. Besonders die Iris neigt dazu, in der Mitte zu vergreisen und wird dann etwas blühfaul. Nehmen Sie die Pflanzen vorsichtig aus der Erde, lösen Sie die dicken Rhizome mit einem schmalen Unkrautstecher voneinander und entfernen beherzt alle Teile ohne Triebstellen. So gewinnen Sie kräftige neue Pflanzen! Beim Einsetzen nicht zu tief eingraben, eher auflegen – Iris sollte man oberflächlich pflanzen, dann danken sie es uns mit üppiger Blüte.

Nach dem Winter erfreuen die Schneeglöckchen als Boten des Frühlings die Menschen.

(Bild: Wenzel Markus)

Gräser abschneiden
Auch Gräser lassen sich wunderbar teilen, dafür bodennah abschneiden, ausgraben – kahle Stellen entfernen, die Teilstücke neu einsetzen. Viele Stauden lassen sich durch Teilen vermehren. Mit neu gekauften kombiniert, kann so ein neuer Gartenteil entstehen.

Jetzt ist auch noch ein guter Zeitpunkt, um Obstgehölze und Beerensträucher zu schneiden. Damit sie kräftig wachsen und reichlich Früchte tragen, freuen sie sich über eine gute Nährstoffzufuhr. Eine Schicht Kompost in Kombination mit einem organischen Dünger versorgt sie mit allem, was sie brauchen. Besonders Jungbäume profitieren davon, wenn ihre Baumscheibe frei von Gras bleibt, damit sie das Wasser und die Nährstoffe besser aufnehmen können. Wer neu gepflanzt hat, kann Wurmkompost beimengen – das fördert Blüten- und Fruchtbildung. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt schützt den Boden und sorgt für eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Hecken und Sträucher dürfen geschnitten werden, solange die Vögel nicht brüten.

Der Zeitpunkt entscheidet
Apropos: Frühjahrsblühende Sträucher wie Forsythie oder Schneeball erst nach der Blüte schneiden, Sommerflieder jedoch jetzt einkürzen. Wenn die Forsythie blüht, auch die Rosen zurückschneiden. Bei Hortensien werden jetzt die Blüten des Vorjahres entfernt: Bauernhortensien oberhalb des ersten grünen Knospenpaares; Rispen- und Ballhortensien etwa kniehoch.

Workshop für Hobbygärtner

In gemütlicher Runde führt Patrizia Haslinger bei einem Workshop durch ihren Garten. Mit den gesammelten Naturmaterialien kreieren Teilnehmer im Anschluss tolle Deko und Kränze passend zur Oster- und Frühlingszeit. Der Workshop findet am 5. April von 14 bis 17.30 Uhr statt. Kostenpunkt: 89 Euro (Material, Getränke und Snacks sowie ein Geschenk sind inkludiert). Infos zu den Wokshops hier.

Der Rasen freut sich über eine Frühjahrskur, den Gartenteich reinigen; Komposthaufen umsetzen und auf den Beeten verteilen. Mehrjährige Kräuter wie Salbei und Rosmarin profitieren vom Rückschnitt, gleich als Stecklinge nutzen!

Bei Lenzrosen müssen nun die Blätter des Vorjahres entfernt werden, um der Schwarzflecken krankheit vorzubeugen.

(Bild: Wenzel Markus)

Das gilt es zu beachten
Das Warten auf den Frühling kann am Fensterbrett verkürzt werden, wenn man zeitgerecht mit der Anzucht von Gemüse und Blumen beginnt. Jedoch sollten Sie nicht zu früh starten, da so manches Pflänzchen bis zum Umzug ins Freie (nach den Eisheiligen Mitte Mai) aus Lichtmangel meist zu hoch wächst und umkippt.

Bei Chili, Paprika und Physalis können Sie jedoch jetzt schon mit der Anzucht beginnen, diese haben eine lange Keimperiode. Mit Tomaten warten Sie besser noch bis Ende März. Mit Gurke, Melone, Zucchini haben Sie Zeit bis April. Damit die eigene Anzucht erfolgreich und von Vorfreude gekrönt ist – hier meine Tipps für Sie:

Achten Sie bei zeitiger Anzucht auf warme Keimtemperatur und möglichst viel Licht.

Jungpflanzen sollten nicht zu schnell wachsen – unbedingt Aussaat- oder Kräutererde verwenden!

Als Aussaatgefäße nütze ich gerne Eierkartons, Küchen- u. WC-Papierrollen.

Vorsichtig angießen, in ein Minigewächshaus stellen. Wenn sich die ersten Keimblätter zeigen, an einem kühleren Ort weiter kultivieren und dann pikieren. Sobald zwei bis vier Blätter vorhanden sind: In größere Töpfe vereinzeln und ab Mitte Mai ins Freiland pflanzen.