Die Immobilienverkäufe sind 2024 österreichweit um 7,8 Prozent gesunken, in Kärnten sogar um 10,1 Prozent. Dafür sieht es für heuer besser aus. Ende Juni fällt die strenge KIM-Verordnung der Finanzmarktaufsicht weg, dann soll die Immobilienkurve wieder nach oben gehen.
Die Immobilienverkäufe sind 2024 österreichweit um 7,8 Prozent gesunken. Das Rekordjahr war 2021 (plus 47 Prozent in Kärnten). Vor allem viele Einfamilienhäuser gehen in Kärnten gut. Bei Wohnungen gab es große Verluste, bei Gewerbeimmobilien zeigt der Trend klar nach unten.
Bei den Städten liegt Klagenfurt (-18,2 %) österreichweit auf Platz vier, Spitzenreiter ist Graz vor Salzburg. Auch Villach (Land und Stadt/-22,1 %) ist bei den Landbezirken Vierter. Die Ursachen für die schwachen Zahlen sind Inflation, Kriegsschock, davongaloppierende Energiepreise und Zinserhöhungen.
Viele Gründe für Pleite
„Kärnten hatte 2023 den geringsten Einbruch, dafür war der Rückgang im Vorjahr 10,1 Prozent“, weiß Peter Dohr von Remax. Mit 7437 Transaktionen liegt Kärnten österreichweit nun auf Platz sieben. In keinem einzigen Bezirk gab es Zuwächse. Die Stadt Klagenfurt liegt in der Bilanz von 2024 erstmals seit drei Jahren wieder vor Klagenfurt-Land mit den vielen See-Villen. Klagenfurt-Land verliert 35,6 Prozent (!) und setzte am Immobilienmarkt lediglich 260 Millionen Euro um. Kärnten pendelt sich auf dem Niveau von 2019 ein.
Minus in allen Kärntner Bezirken
Zinshäuser (+3,5 %) haben sich österreichweit etwas erholt, 2023 gab es in dieser Sparte einen Einbruch um 52 %. Wohnungen bleiben die mengen- und umsatzstärkste Immobilienkategorie, 3320 Kaufakte weniger sorgen für einen Umsatzrückgang von 853 Millionen Euro. Auch Bürogebäude wurden nur noch 71 verbüchert, 2022 waren es noch 117. Auch Dachgeschoßwohnungen wurden weniger abgesetzt.
KIM-Verordnung fällt weg
„Die Leute wollen zwar wieder kaufen, die strenge KIM-Verordnung der Finanzmarktaufsicht bremst sie aber. 20 Prozent des Eigenkapitals muss bei Käufen vorhanden sein, die Kreditzinsen dürfen maximal 40 Prozent es Einkommens betragen. Im Juni läuft die KIM-Verordnung nach zwei Jahren aus. Auch die Zinsen werden heuer noch in zwei Schritten sinken. Das heißt, in der zweiten Jahreshälfte erwarten wir positive Zahlen“, sagt Dohr.
Einfamilienhäuser als Lichtblick
Die Leute haben weniger Geld, darum hielten sich Doppelhaushälften gut. Der Verkaufswert ist sogar um 4,8 % gestiegen. Einfamilienhäuser sind der Lichtblick der Statistik. Ein Plus von 19,4 % steigert auch den Gesamtwert um 597 Millionen Euro auf 3,88 Milliarden Euro.
„Vor allem das Interesse der Deutschen ist groß, für sie sind die Preise der Einfamilienhäuser günstig. Sie kaufen und lassen sich hier nieder“, sagt Dohr.
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