Prozess in Feldkirch

Mutter sprach im Vollrausch Todesdrohung aus

Die Frau war zum Tatzeitpunkt sturzbetrunken

(Bild: Dorn Chantall)

Eine angeklagte Mutter (31) drohte ihrem Ex, dass sie ihn umbringen werde. Der Grund: Dieser hatte sie an seinem Besuchstag nicht zum gemeinsamen Sohn vorgelassen.

Schon lange ist das türkischstämmige Paar getrennt. Das einzige, was die beiden noch verbindet, ist der gemeinsame Sohn. Zwangsläufig, sozusagen. Denn außerhalb der Unterhaltsverpflichtungen gibt es nichts, was die Eltern des neunjährigen Buben eint. 

Obsorgeverfahren bei Gericht zeugen von dem zerrütteten Verhältnis der 31-jährigen Sozialhilfeempfängerin und ihrem Ex. Laut der Beschuldigten war auch das der Grund für ihren Ausraster am 5. Jänner. „Mein Sohn war an dem Tag bei seinem Vater. Aber der ließ mich nicht zu ihm. Also trank ich daraufhin zwei Flaschen Wodka“, gesteht die Hausfrau.

Mit einem Pegel von knapp vier Promille (!) Alkohol im Blut greift sie zum Telefon, ruft den Kindesvater an und droht diesem: „Ich bringe dich um. Ich werde Leute auf dich hetzen!“

Mann erstattete Anzeige bei Polizei
Der fackelt nicht lange und erstattet Anzeige bei der Polizei. In der Verhandlung am Mittwoch riskiert die sichtlich nüchterne und sich wieder bei vollem Verstand befindliche eine weitaus dünnere Lippe. „Ich hätte die Drohung niemals in nüchternem Zustand ausgesprochen. Normalerweise trinke ich auch nicht so viel.“

Die Frau hat Glück und kommt mit einer teilbedingten Geldstrafe in Höhe von 960 Euro davon. Denn die Richterin ging bei der Trinkfesten von einer Rauschtat und einer daraus resultierenden Unzurechnungsfähigkeit der Angeklagten aus.