Wegen Abschiebungen

Deutschland verschärft Reisehinweise für die USA

Ausland
19.03.2025 16:11

Immer mehr deutsche Staatsbürger werden bei der Einreise in die USA inhaftiert und abgeschoben. Die Bundesregierung reagiert nun mit einer Verschärfung der Reisehinweise. Besonders betroffen sind Reisende mit Vorstrafen, falschen Angaben oder minimaler Visa-Überschreitung.

In den letzten Wochen häuften sich Fälle, in denen deutsche Staatsbürger bei ihrer Ankunft in den Vereinigten Staaten in Abschiebehaft genommen wurden. Das Auswärtige Amt spricht von mindestens drei bekannten Vorfällen, bei denen Deutsche entweder sofort festgesetzt oder nach kurzer Zeit abgeschoben wurden. Um Reisende zu sensibilisieren, wurden nun die offiziellen Hinweise des Ministeriums überarbeitet.

Vermeintliche Lappalien mit harten Konsequenzen
„Vorstrafen in den USA, falsche Angaben zum Aufenthaltszweck oder eine auch nur geringfügige Überschreitung der Aufenthaltsdauer können bei Ein- und Ausreise zu Festnahme, Abschiebehaft und Abschiebung führen“, heißt es nun auf der Website des Außenministeriums. Das Ministerium betont, dass dies keine Reisewarnung darstellt, sondern eine Präzisierung der bestehenden Bestimmungen sei.

Warum werden Deutsche plötzlich abgewiesen?
Ein Hauptgrund für die drastischen Maßnahmen ist die restriktive Einwanderungspolitik der USA. Die amerikanischen Grenzbehörden haben das Vorgehen gegenüber ausländischen Reisenden offenbar verschärft. Besonders betroffen sind Personen, die bereits einmal Probleme mit ihrem Aufenthaltsstatus hatten oder in der Vergangenheit gegen Einreisebestimmungen verstoßen haben.

Das Ministerium warnt außerdem davor, sich zu sehr auf eine genehmigte elektronische Einreiseerlaubnis (ESTA) oder ein Visum zu verlassen. „Die finale Entscheidung über die Einreise liegt immer bei den US-Grenzbehörden“, stellte ein Sprecher des Auswärtigen Amts klar. Ein Visum sei keine Garantie für eine problemlose Einreise.

Harte Bedingungen für Abgeschobene
Betroffene berichten von erniedrigenden Haftbedingungen in den USA. So schilderte der 25-jährige Lucas Sielaff, wie er zwei Tage in einer Zelle verbringen musste, bevor er mit Fußfesseln und Handschellen in ein Abschiebegefängnis gebracht wurde. Auch ein anderer Fall, in dem ein Deutscher in Boston über eine Woche lang festgehalten wurde, sorgte für Aufsehen.

In zwei der bekannten Fälle konnten die deutschen Staatsbürger mittlerweile nach Hause zurückkehren, doch die Unsicherheit bleibt: Wer in die USA reist, muss sich bewusst sein, dass selbst kleine Unstimmigkeiten zur Inhaftierung führen können. Die Bundesregierung rät dringend dazu, sich vor der Reise genau über die geltenden Regeln zu informieren und auf vollständige und wahrheitsgemäße Angaben bei der Einreise zu achten.

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