Playoff-Hinspiel im Kampf um einen Platz in der Liga A der Nations League: Im Wiener Ernst-Happel-Stadion treffen Österreich und Serbien aufeinander. Wir berichten live (siehe unten).
Hier der LIVETICKER:
Österreichs Fußball-Nationalteam will heute am Abend in Wien die Basis für die Rückkehr in die höchste Spielklasse der Nations League legen. Im Playoff-Hinspiel gegen Serbien geht es um die bestmögliche Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag in Belgrad – und Rückenwind für die für Österreich im Juni beginnende WM-Qualifikation. Das ÖFB-Team ist fünf Heimspiele ungeschlagen, die Partie im Ernst-Happel-Stadion mit 46.400 Zuschauern ausverkauft.
Die bisher letzte Heimniederlage haben die Österreicher im Oktober 2023 gegen Belgien (2:3) kassiert. Danach gab es zu Hause vier Siege. Mit einem 1:1 zum Abschluss der Nations-League-Gruppenphase im November in Wien gegen Slowenien brachten sich die Österreicher aber um den Direktaufstieg. „Das wollen wir nachholen, darum geht es in diesen Spielen“, betonte Teamchef Ralf Rangnick. Es sei wichtig, nach vier Monaten Länderspiel-Pause „wieder in unseren Rhythmus zu kommen mit unserer Spielweise. Gleichzeitig geht es darum, nochmal zusätzlich Selbstvertrauen zu tanken für die WM-Quali.“
Beide Teams mit schmerzhaften Ausfällen
Den Serben fehlen unter anderem die Abwehr-Stammspieler Nikola Milenkovic, Strahinja Pavlovic und Salzburgs Aleksa Terzic gesperrt. Das gilt es zu nutzen. „Ich kann mir vorstellen, dass sie mit einem defensiven Ansatz versuchen für sie ein gutes Ergebnis zu holen“, meinte Rangnick. „Unser Ziel ist es, uns mit einem guten Spiel und einem guten Ergebnis schon eine richtig gute Ausgangsposition für Sonntag zu verschaffen.“
Die Ausfälle auf beiden Seiten wollte der Deutsche nicht aufrechnen. Rangnick stehen mit Kevin Danso, Stefan Posch, Marcel Sabitzer und Alexander Prass vier potenzielle Stammspieler wegen Verletzungen nicht zur Verfügung, dazu sitzt Schlüsselkraft Konrad Laimer eine Gelbsperre ab. „Deswegen müssen wir auf der einen oder anderen Position ein bisschen ‘out of the box‘ denken.“
Offene Position im ÖFB-Mittelfeld
Rangnick könnte sein Spielsystem anpassen und mit Nicolas Seiwald nur einen primär defensiven Mittelfeldspieler aufbieten. Das würde in der Offensive Platz für einen zusätzlichen Kreativspieler wie Kevin Stöger oder den dynamischeren Marco Grüll schaffen. Die deutlich konservativere Variante wäre Florian Grillitsch als zweiter „Sechser“ neben Seiwald. Im Sturmzentrum scheint Marko Arnautovic gesetzt. Rangnick wollte aber auch nicht ausschließen, den Rekordnationalspieler erstmals seit eineinhalb Jahren im Angriff gemeinsam mit Michael Gregoritsch beginnen zu lassen.
Die Vierer-Abwehrkette dürften Stefan Lainer, Philipp Lienhart, der nach 16 Monaten ins Team zurückgekehrte Kapitän David Alaba und Phillipp Mwene bilden. Weniger klar ist die Situation im Tor. „Eine klare Nummer 1 gibt es nicht“, sagte Rangnick. Patrick Pentz und Alexander Schlager seien „sehr eng beieinander“. Nicht zwingend müsse der Tormann, der das Hinspiel bestreite, auch das Rückspiel spielen. Eine gute Leistung könnte das Vertrauen stärken.
Alaba erwartet körperbetontes Spiel
In einem EM-Test im Juni des Vorjahres hatten sich die Österreicher nach frühen Toren von Christoph Baumgartner und Patrick Wimmer in Wien gegen Serbien mit 2:1 durchgesetzt. „Dass es körperbetont wird, das wissen wir“, versicherte Alaba. „Da muss man sich darauf einstellen dagegenzuhalten, aber das können wir.“ Groß ist der Respekt vor Serbiens Stürmerstar Dusan Vlahovic – auch wenn dieser im Team seit zwei Jahren nicht getroffen hat. Alaba: „Ich kenne ihn sehr gut. Er ist beidfüßig, hat für seine Größe auch eine gute Schnelligkeit. Wir wissen in der Defensive, dass es nicht einfach wird.“
Wenige Worte wollte Rangnick über seine Unstimmigkeiten mit Wiens Sportstadtrat Peter Hacker wegen des von ihm geforderten Generalumbaus des Ernst-Happel-Stadions verlieren. „Selbst wenn es irgendwann einmal ein neues Stadion geben sollte, bin ich sicherlich nicht mehr der, der hier auf der Bank sitzt“, betonte der 66-Jährige. „Für mich gilt immer das Prinzip, wenn es irgendwie geht: Pflanze Bäume, unter deren Schatten du selber einmal nicht mehr sitzen wirst.“ Man rede intern nicht über ein Nationalstadion, sondern eine multifunktionelle, hochmoderne „Event-Arena“, wie sie in Deutschland jede Stadt – nicht nur jede Millionenstadt – habe und wie sie „in London inzwischen in vierfacher Ausfertigung schon besteht“.
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