Lügen unter Eid

Vergewaltigung erfunden: 19-Jährige vor Gericht

Gericht
19.03.2025 17:03

Eine 19-Jährige stand am Mittwoch im Wiener Landl wegen falscher Anschuldigungen und Verleumdung vor Gericht. Die junge Frau hatte fälschlicherweise einen 20-Jährigen der Vergewaltigung bezichtigt – ein Vorwurf, der für den Betroffenen gravierende Folgen hatte. Der Serbe verbrachte nach seinem Geburtstag über 17 Stunden im Polizeiarrest ...

Der Vorfall ereignete sich am 20. Oktober, als der junge Mann gemeinsam mit Freunden nach Wien reiste, um dort seinen Geburtstag zu feiern. In einer Bar lernte er die damals 18-jährige Angeklagte kennen, die ihn später mit einer Freundin in ihre Unterkunft begleitete. Laut Staatsanwaltschaft kam es in der ersten Nacht zu einvernehmlichem Sex. Am nächsten Tag trafen sich beide erneut und es folgte ein weiterer, ebenfalls einvernehmlicher, intimer Kontakt. Doch als einer der Freunde des 20-Jährigen kein Interesse an der Freundin der 18-Jährigen zeigte, bat man die beiden Frauen, die Wohnung zu verlassen.

„Have fun with the police“
Kurz darauf erreichte den 20-Jährigen eine beunruhigende SMS von der Angeklagten, die mit dem Satz „Have fun with the police“ und einem blauen Herz-Emoji versehen war. „Ich bin erschrocken. Ich hatte keine Vorstellung, was passieren soll“, sagte der junge Mann als Zeuge vor Gericht.

Tür der Airbnb-Wohnung eingetreten
Die Situation eskalierte schnell, als die Polizei wenig später die Tür der Airbnb-Wohnung eintrat und den 20-Jährigen festnahm. In Handschellen wurde er vor den Augen seiner Freunde abgeführt und in den Polizeiarrest gebracht. Die 19-Jährige hatte ihn wegen Vergewaltigung angezeigt – unter Angabe der Adresse, an der sie gemeinsam Sex gehabt haben wollte.

Nach über 17 Stunden im Gewahrsam und einer erneuten Befragung der 19-Jährigen, bei der sie zunehmend widersprüchliche Aussagen machte, wurde die Festnahme aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft zweifelte an der Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen und ließ den jungen Mann schließlich frei. Noch rechtzeitig erreichte er den Flughafen, um seinen Rückflug anzutreten.

Frau bekennt sich „teilweise schuldig“
Wegen ihrer falschen Anzeige und der Verleumdung sah sich die 19-Jährige mit strafrechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Vor Gericht bekannte sie sich „teilweise schuldig“ und gab zu, dass sie der Polizei in ihrer ersten Befragung nicht die Wahrheit gesagt hatte. „Sie ist durcheinander. Sie ist sehr verwirrt. Sie fühlt sich geschädigt. Aber das, was in der Anklageschrift steht und erhoben worden ist, stimmt. Vor der Polizei hat sie nicht die Wahrheit gesagt. Es tut ihr leid, was passiert ist. Sie hat tatsächlich falsch ausgesagt“, erklärte ihre Verteidigung.

Das Verfahren gegen die junge Frau wird nun fortgesetzt.

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