Keine Förderung

„Das ist Wortbruch auf Kosten des Tierschutzes“

Vorarlberg
19.03.2025 17:55

Tierschutzsprecher der drei Oppositionsparteien sind verärgert über Mitglieder der Landesregierung, die die Vorarlberger Wildtierhelfer trotz schriftlicher Zusage nun im Regen stehen lassen.

Groß ist der Ärger, nachdem ÖVP und FPÖ im Finanzausschuss einen Antrag abgelehnt haben, der die Finanzierung der Wildtierhilfe garantiert hätte. Rund acht Jahre lang hatten Ehrenamtliche die Wildtiere versorgt. Nach einer schriftlichen Zusage des damals zuständigen Regierungsmitglieds hatten die Tierfreunde ein Grundstück gesucht, Pläne für ein Gebäude erstellen lassen und knapp eine Million an Spenden aufgetrieben, um den Betrieb der Wildtierhilfe dauerhaft zu sichern. Fix eingeplant waren dabei allerdings immer die zugesicherten Fördergelder des Landes, die nun wegfallen.

„Nun droht all diese Arbeit umsonst gewesen zu sein, weil die schwarz-blaue Landesregierung ihr Wort bricht“, ärgert sich der Klubobmann der Grünen, Daniel Zadra. „Das ist Wortbruch auf Kosten des Tierschutzes!“

Einziges Bundesland, das auf Ehrenamtliche setzt
„Vorarlberg bleibt nach wie vor das einzige Bundesland, das keine adäquate Lösung für das immer dringlicher werdende Problem der Wildtiere in Not hat“, ergänzt die pinke Tierschutzsprecherin Fabienne Lackner. Wenn bei einem Landesbudget von über zwei Milliarden Euro die Landesräte Martina Rüscher und Christian Gantner nicht in der Lage seien, 200.000 Euro für einen Teil der Betriebskosten der Wildtierhilfe bereitzustellen, würden ihr die Worte fehlen. „Besonders Landesrat Gantner, der sich immer wieder damit rühmt, die höchsten Landwirtschaftsförderungen auszuzahlen, hat den Verein jahrelang hingehalten“, poltert Lackner.

Auch SPÖ-Tierschutzsprecher Reinhold Einwallner hat keinerlei Verständnis für das Vorgehen des Landes: „Der von der Landesregierung ins Treffen geführte Kürzungskurs ist ein Schein-Argument. Während man der Wildtierhilfe die zugesagten Fördermittel verwehrt und damit einen wichtigen Beitrag für den Tierschutz im Land verhindert, ist man in der Landesregierung freigiebig, wenn es um Verkehrsprojekte oder den Fuhrpark der Regierungsmitglieder geht. Wo die Prioritäten liegen, zeigt sich damit eindrücklich.“

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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